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Landeshauptstadt: Spielzeug in Flammen

An der Grundschule in Eiche häufen sich die Fälle von Vandalismus – nun brannte ein Schuppen

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Eiche – Rot-weißes Flatterband, ein angesengter Metallschuppen, verkohltes Spielzeug: Die mehr als 330 Schüler der Grundschule „Ludwig Renn“ haben am Montag eine böse Überraschung erlebt. Denn bereits am Sonntag haben ein oder mehrere Täter den Spielzeugschuppen des Schulhortes auf dem Gelände der Schule in der Kaiser-Friedrich-Straße 15 angezündet. Es war nicht das erste Mal, dass Vandalen den Schulstandort heimgesucht haben.

Am Sonntag waren Polizei und Feuerwehr gegen 11 Uhr von einem Anwohner alarmiert worden. „Beim Eintreffen der Einsatzkräfte vor Ort stand ein Schuppen mit Spielgeräten bereits voll in Flammen“, sagte Stadtsprecher Stefan Schulz. Inner von zehn Minuten hätten rund 24 Männer und Frauen der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Eiche den Brand löschen können. „Sie konnten damit verhindern, dass das Feuer auf die benachbarte Turnhalle übergriff.“ Polizeisprecherin Diane Jende teilte mit, dass nun zum Verdacht der Brandstiftung ermittelt werde. An dem vier mal drei Meter großen Blechschuppen seien Spuren gesichert worden. Zur genauen Ursache des Feuers – ob etwa ein Brandbeschleuniger verwendet wurde – werde noch ermittelt, so Jende weiter.

Der Schuppen und dessen Inhalt gehörten zum Hort „Turmspatzen“ der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt (Awo). Vor Ort waren die Kinder am Montag erkennbar aufgeregt, immer wieder kamen kleine Gruppen und schauten sich den verkokelten Schuppen an. Ein Mädchen erzählte stolz, es habe in der Nähe des Tatorts ein verdächtiges Feuerzeug gefunden. Die Eltern der Schüler wurden im Hort mit einem Aushang informiert. „Wir sind entsetzt über so viel Böswilligkeit und hoffen, dass die Täter zur Verantwortung gezogen werden“, hieß es darauf. Unter anderem seien mehrere zum Teil neu gekaufte Roller und Bollerwagen verbrannt, sagten Hort-Mitarbeiter. Zusätzlich sei versucht worden, den Briefkasten anzuzünden.

Der Vorfall ist der Höhepunkt einer ganzen Reihe von Sachbeschädigungen auf dem Schulgelände. So seien im September mehrere Scheiben der Turnhalle eingeworfen worden, sagte Hausmeister Uwe Kasche. Vor einem Monat habe jemand mehrere Sträucher im Schulhof einfach abgesägt. Ebenso habe es schon Zündeleien gegeben, sagte Kasche – wenn auch nicht mit den Folgen wie am Sonntag. Auch auf dem Aushang im Hort hieß es, es sei nicht das erste Mal, dass Unbekannte auf dem Gelände etwas zerstört hätten. Allerdings sagte ein Polizeisprecher auf PNN-Anfrage, für den Bereich der Schule habe es keine Häufung von Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung gegeben.

Zur Höhe des entstandenen Sachschadens konnte Awo-Chefin Angela Basekow am Montagnachmittag keine Angaben machen: „Wir rechnen noch.“ Zum Glück sei die Awo gegen solche Vorfälle versichert. „Natürlich sind die Kinder traurig – aber wir können zum Glück bald neues Außenspielzeug kaufen.“ Henri Kramer

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