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Die Lage am Luftschiffhafen spitzt sich zu.

© Manfred Thomas

Potsdams Desaster am Luftschiffhafen: Sporthallen: Land erhöht Druck

Die Stadt Potsdam hat noch immer kein Konzept für eine schnelle Lösung. Jetzt droht das Land mit einem Förderstopp für die Trainingsstätten.

Potsdam – In der Krise um die zwei gesperrten Sporthallen am Potsdamer Luftschiffhafen erhöht Brandenburgs Sportministerium den Druck auf die Landeshauptstadt. „Wir prüfen, ob die Trainingsstättenförderung für beide Hallen auf Eis gelegt wird“, bestätigte Ministeriumssprecher Stephan Breiding den PNN am Freitag auf Anfrage. Dabei gehe es in diesem Jahr um insgesamt 390 000 Euro, die nicht gezahlt würden, wenn weiter keine Lösung des Problems absehbar sei.

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Die Stadt hatte die Leichtathletik- und die Schwimmhalle am Luftschiffhafen vor mehr als fünf Wochen wegen Einsturzgefahr geschlossen, seitdem fehlen Trainingsmöglichkeiten für Hunderte Sportler. Breiding sagte, das Land erwarte von der Stadtverwaltung, „dass diese darlegt, warum die Ad-hoc-Schließung nötig war und wie eine schnelle Lösung für beide Hallen aussehen kann“. Es müsse tragfähige Übergangslösungen für die Sportler geben. „Mit großer Sorge“ verfolge das Ministerium laut Breiding die Auswirkungen der Sperrung für den Spitzensport und damit für die Potsdamer Bundesstützpunkte Schwimmen, Triathlon, Fünfkampf, Leichtathletik und Wasserball: „Erfolge im Spitzensport stehen und fallen mit den Trainingsbedingungen.“ Laut dem Deutschen Olympischen Sportbund stellen Bundesstützpunkte „Trainingsstätten für das Hochleistungstraining in entsprechender Ausstattung und in zeitlich notwendigem Umfang zur Verfügung“. Unterdessen bestätigte Potsdams Sportdezernentin Iris Jana Magdowski (CDU), dass sie ab kommenden Dienstag für zehn Tage ihren Mann bei einer alljährlichen Winterfreizeit für Sehbehinderte begleiten wird. Für eine Vertretung sei gesorgt – etwa im Bildungsausschuss am Dienstag, bei dem es um die gesperrten Hallen gehen wird. In dieser Woche hatte es bereits Kritik gegeben, weil der Chef der Luftschiffhafen GmbH während der Krise in den Urlaub gefahren war.

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