Sport: Sportler Brandenburgs des Jahres gesucht
Heute beginnt die 21. Umfrage mit 22 Kandidaten – bis zum 9. Dezember kann abgestimmt werden
Stand:
Wer sind „Brandenburgs Sportler des Jahres 2012“? Die Sportredaktionen der brandenburgischen Medien – darunter auch der Potsdamer Neuesten Nachrichten – wollen das in Kooperation mit dem Landessportbund nach einem ereignisreichen Sportjahr mit den Olympischen Spielen in London als Höhepunkt ab heute bei der 21. Popularitäts-Umfrage von ihren Lesern, Zuschauern und Hörern wissen. Bis zum 9. Dezember (Poststempel) kann nun gewählt werden; die Sieger und Platzierten werden am 15. Dezember in der Potsdamer MBS-Arena geehrt. Hier die Kandidaten:
FRAUEN
Janine Kohlmann (Moderner Fünfkampf): Die 21-Jährige vom Neusser SV wechselte im Frühjahr wegen der hervorragenden Trainingsmöglichkeiten an den Olympiastützpunkt Potsdam, gewann im Mai bei der Weltmeisterschaft in Rom Staffelgold bei den Frauen und startet ab 2013 für den OSC Potsdam. Sie ist Mitglied der jüngst formierten Sportfördergruppe der Polizei im Land Brandenburg.
Mareen Kräh (Judo): In Tscheljabinsk gewann die 28-Jährige vom Judo-Club 90 Frankfurt (Oder) im April Europameisterschafts-Bronze in der Klasse bis 52 Kilogramm. Ihr ganz großes Ziel, die Teilnahme an den Olympischen Spielen in London, verfehlte sie allerdings.
Petra Lammert (Bobsport): Die 28-Jährige wagte als ehemalige Kugelstoßerin – unter anderem EM-Dritte 2006 und Hallen-Europameisterin 2009 – den Umstieg auf den Bob, begann im März 2011 mit dem Athletiktraining bei Coach Jörg Weber beim SC Potsdam und gewann 2012 als Anschieberin mit Pilotin Sandra Kiriasis (Winterberg) Silber sowohl bei der Europa- als auch bei der Weltmeisterschaft.
Antje Möldner-Schmidt (Leichtathletik): Rang sieben über 3000 Meter Hindernis bei den Olympischen Spielen in London krönte ein tolles Comeback der 28-Jährigen vom LC Cottbus nach einer schweren Lymphdrüsenerkrankung.
Franziska Weber (Kanurennsport): Olympia-Gold im Zweier-Kajak mit der Leipzigerin Tina Dietze, Silber mit dem deutschen Vierer – für die Kanutin des KC Potsdam hing der Himmel über dem Dornier Lake voller olympischer Geigen. Das Duo Weber/Dietze hatte zuvor schon in Zagreb EM-Gold erpaddelt.
Martina Willing (Behindertensport): Die inzwischen 53(!)-jährige blinde und im Rollstuhl sitzende Leichtathletin des SC Potsdam gewann bei den Paralympischen Spielen in London mit Bronze im Speerwerfen ihr mittlerweile 13. Paralympics-Edelmetall seit 1992. Ihre 23,12 Meter bedeuteten in den bei den Paralympics zusammengefassten Schadensklassen F54, F55 und F56 Rang drei hinter der Chinesin Yang Liwan (17,89 m) und der Tunesierin Hania Aildi (17,40).
Trixi Worrack (Radsport): Die 31-Jährige aus Dissen ging bei den Olympischen Spielen in London zwar leer aus, gewann dafür wenige Wochen später mit ihrem Team Specialized-Lululemon in den Niederlanden WM-Gold im Mannschaftszeitfahren.
MÄNNER
Sebastian Brendel (Kanurennsport): Der 24-jährige Canadierspezialist des KC Potsdam erlebte am 8. August 2012 bei den Olympischen Spielen auf dem Kanal von Eton Dorney die Stunde seines Lebens. Nach einer kämpferisch und taktisch großartigen Leistung holte er sich die Goldmedaille über 1000 Meter. „Das ist Wahnsinn“, schrie der Bundespolizist im Ziel seine Freude heraus.
Stefan Köllner (Moderner Fünfkampf): Für den 28-Jährigen vom OSC Potsdam lagen 2012 Licht und Schatten dicht beisammen. Er gewann im Mai bei den Weltmeisterschaften in Rom mit der Staffel Silber hinter Südkorea und wurde WM-Vierter im Einzel, landete aber ausgerechnet bei seiner Olympia-Premiere in London nur auf Rang 26.
Kevin Kuske (Bobsport): Der 33-jährige Bob-Anschieber des SC Potsdam gewann zunächst mit dem Riesaer Piloten Thomas Florschütz EM-Gold im Zweier und EM-Bronze im Vierer, dann mit dem Oberhofer Piloten Maximilian Arndt WM-Bronze im Zweier und WM-Silber im Vierer.
Maximilian Levy (Radsport): Der 25-jährige Bahnradsprinter vom RSC Cottbus brachte mit Bronze mit dem deutschen Trio im Teamsprint und anschließend Silber im Keirin gleich zwei Olympia-Medaillen aus London mit nach Hause.
Norbert Mosandl (Behindertensport): Der für den Brandenburgischen Präventions- und Rehabilitationssportverein Cottbus (BPRSV) startende Handbiker kehrte mit Zeitfahr-Silber von den Paralympics in London zurück. Im Straßenrennen belegte der 51-Jährige dann außerdem noch den sechsten Platz. Komplettierte wurde die starke Saisonleistung durch den Gesamtsieg im Europacup der Handbiker.
Torben Schmidtke (Behindertensport): Der Schwimmer des SC Potsdam erfüllte sich bei den Paralympischen Spielen in London mit Silber seinen bislang größten Wunsch. Über 100 Meter Brust schwamm der 22-Jährige, der mit verkürzten Beinen zur Welt kam, schon im Vorlauf mit 1:26,13 Minuten zwischenzeitlich neuen Paralympics-Rekord in der Schadensklasse SB6, und im Finale unterlag er nur Weltrekordler Jewgeni Bohodayho aus der Ukraine.
TEAMS
Dynamo Brandenburg-Mitte (Judo): Die Judo-Damen um Trainerin Sandra Köppen-Zuckschwerdt gewannen bei der Endrunde der sechs besten deutschen Damen-Mannschaften Ende Oktober in München als Titelverteidiger Bronze. „Das war unser Minimalziel“, erklärte Köppen-Zuckschwerdt anschließend.
FC Energie Cottbus (Fußball): Brandenburgs ranghöchstes Herren-Fußballteam musste in der Saison 2011/12 bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga bangen, verhinderte aber erfolgreich den Absturz, setzte sich im neuen Spieljahr wieder in der oberen Tabellenhälfte fest und darf sogar vom dritten Erstliga-Aufstieg träumen.
Frankfurter HC (Handball): Der dreifache Europapokalsieger zog in der vergangenen Erstliga-Saison der Frauen bis in das Play-off-Viertelfinale. Mit Franziska Mietzner stellte der FHC erneut die beste Torewerferin der Saison (195 Treffer), die außerdem zur Handballerin des Jahres gewählt wurde.
Kurt Kuschela/Peter Kretschmer (Kanurennsport): Bei den Olympischen Sommerspielen legte das dynamische Duo auf dem Dorney Lake bei Eton im Zweier-Canadier über 1000 Meter einen Wahnsinns-Schlussspurt hin und fuhr vor Weißrussland und Russland zum Sieg. „Wir sind einfach unser Ding gefahren“, sagte Kuschela (24), der hinter Kretschmer (20) kniete und das Boot erfolgreich auf Kurs hielt.
OSC Potsdam (Wasserball): Der fünfte Platz in der Vorjahressaison brachte dem von Weltklasse-Torhüter Alexander Tchigir und André Laube trainierten jungen Team in seiner mittlerweile fünften Saison in der Deutschen Wasserball-Liga erstmals die Teilnahme am Euro-Cup, in dem sie gegen Spitzenteams aus Serbien, Spanien, Italien und der Türkei erstmals internationale Wettkampfluft schnupperten.
SC Cottbus (Turnen): Der deutsche Rekordmeister bleibt eine Konstante in der Deutschen Turnliga (DTL). Mit der Bronzemedaille sicherte sich die Lausitzer Riege Ende des Jahres 2011 einen weiteren Erfolg. Im kleinen Finale setzte sich Cottbus auch ohne Topturner Philipp Boy souverän gegen den MTV Stuttgart durch.
Turbine Potsdam (Fußball): Turbine war in der abgelaufenen Saison erneut nicht zu stoppen und holte den vierten Meistertitel in Folge nach Brandenburg. Der von Bernd Schröder trainierte Champions-League-Sieger von 2010 sicherte sich vor dem VfL Wolfsburg mit nur zwei Niederlagen aus 22 Spielen den Titel, hatte sowohl den besten Angriff (63 Tore) als auch die beste Abwehr (nur zehn Gegentore) und mit Stürmerin Genoveva Anonma die Torschützenkönigin mit 22 Treffern in seinen Reihen.
UJKC Potsdam (Judo): Die Potsdamer gewannen Ende November 2011 in der Leichtathletik-Halle des Potsdamer Luftschiffhafens, wo sie erstmals die Liga-Endrunde ausrichteten, zum zweiten Mal nach 2007 Bronze. Nachdem Robert Kopiske und Robert Zimmermann im Januar bei den Deutschen Meisterschaften in der heimischen MBS-Arena die Einzel-Titel erkämpft hatten, steht der UJKC Potsdam an diesem Wochenende, an dem die Sportler-Umfrage startet, in Abensberg erneut in der Endrunde. PNN
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