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Landeshauptstadt: Sportplatzeinweihung, Kletterfelsen und Baumstreit

Frühjahrsrundgang in der Waldstadt / Tino Henning: „Man kann immer noch etwas besser machen“

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Waldstadt - „Jetzt lobt uns doch mal“, meinte die nicht gerade zustimmungsverwöhnte Karin Juhasz, zuständig für Stadterneuerung. Der Sportplatz am Waldesrand ist kaum wiederzuerkennen in seiner neuen Pracht. Wenn die letzten Handgriffe daran getan sind, soll er mit einem Stadtteilfest eingeweiht werden. Spätestens im Mai. Dahinter wird noch eine Bergsteigerlandschaft mit Kletterfelsen und Bolderwand entstehen. Das sozio-kulturelle Zentrum am Ginsterweg ist bis auf die Freiflächen schon neugestaltet. Das Oberstufenzentrum wurde bei laufendem Betrieb ausgebaut und ist innen schon fertig. Das Bahnhofsareal mit den Umsteigeangeboten in Straßenbahn und Bus ist fertiggestellt und die Straßen- und Wegeerneuerungsarbeiten haben teilweise bereits begonnen. Die Stadtverwaltung hatte also tatsächlich Lob verdient und bekam es auch.

Aber „Es gibt immer noch etwas, das man besser machen kann“, erklärte der Vorsitzende der Bürgerinitiative Waldstadt (BIWA) Tino Henning. So wurden einige Kritikdauerbrenner beim obligatorischen Frühjahrsrundgang am Sonnabend aufgezeigt. Zum Beispiel werden aus dem locker aufgetürmten und mit grobem Maschendraht gesicherten Mäuerchen rund um den Sportplatz Steine herausgepolkt und auf den Platz geworfen. Deshalb wird eine engermaschigere Umhüllung gefordert.

Straßenerneuerungen gibt es für den kombinierten Rad- und Fußweg an der Schule, die Straße Am Teufelssee wird saniert, zudem die Saarmunder Straße, der Caputher Heuweg in drei Bauabschnitten, der Jagenstein soll im Herbst drankommen. Probleme gibt es aber mit der Straße Am Moosfenn wegen der unterirdischen Versorgungsleitungen. Sorgen macht auch die Kaufhalle: Deren Betreiberin will zumachen. Angeblich bewirbt sich ein neuer Betreiber um die Kaufhalle, so der Rundgangsteilnehmer und Stadtverordnete Mike Schubert (SPD). war dies nicht bekannt.

Ohne Abstimmung sei die Aufwertung des Umfeldes wenig sinnvoll, meinte Karin Juhasz. Dauerbrenner in der Kritik blieben der Schwarze Weg und der Weg zwischen Schule und Moosfenn wegen Unpassierbarkeit vor allem bei Frost und Dauerregen. Heftige Diskussionen gibt es auch um die Baumfällaktionen durch Stadt und Wohnungseigentümer. Es werde auf eine Weise ausgelichtet und das Buschwerk niedergemacht, die nicht sein müsse, ist man sich in der Bürgerinitiative einig. Was jetzt teilweise schon geschehen sei, habe mit einer zu großen Verschattung nichts zu tun, nehme aber Vögeln und Kleintieren den Lebensraum, so Henning. Hier müsse noch einmal gründlich nachgedacht werden, ehe es weiteren Kahlschlag beim Unterholz gebe.

Strittig ist offenbar auch immer noch die Übertragung von Splitterflächen an die Wohnungsgesellschaften. Matthias Pludra von der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 nannte die Vorgaben der Stadtverwaltung zu restriktiv und teuer. Vor allem dann, wenn man sie in Parkraum umgewandelt wolle. „Aber wir reden miteinander“, meinte er, „und befinden uns in einem konstruktiven Prozess.“ Hella Dittfeld

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