Homepage: Spuren der Kreuzzüge
Lutz Partenheimer über Spuren in Brandenburg
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Die Kreuzzüge prägten auch die brandenburgische Geschichte. Wie Lutz Partenheimer von der Universität Potsdam herausfand, hinterließen sie zahlreiche Spuren in der Mark, die bis heute existieren. So eröffneten die Ritterorden der Kreuzzügler unter anderem in Brandenburg sogenannte Komtureien, vergleichbar mit kleinen Wirtschaftsbetrieben. In ihnen wohnten die Ordensangehörigen, der ab dem 11. Jahrhundert gegründeten Ritterorden. Sie erwirtschafteten Geld, das zum Teil für den Kampf gegen die Muslime in das Heilige Land verschickt wurde.
Die Kreuzzüge waren Feldzüge der christlichen Europäer gegen die Muslime im Nahen Osten. Das Ziel des ersten Kreuzzugs war die Eroberung von Jerusalem. Die europäischen Herrscher stellten Heere auf und zogen über den Balkan und die heutige Türkei in den Nahen Osten. Zu dieser Zeit gründeten sich im Zusammenhang mit dem Feldzug die ersten geistlichen Ritterorden. Diese Ordensgemeinschaften boten den Pilgern ins Heilige Land Schutz und sollten die heiligen Stätten gegen den Islam verteidigen.
Die Verwaltungspraxis der Orden war so fortschrittlich, dass zahlreiche historische Quellen bis heute existieren. Urkundenbestände, Inventarlisten und vieles mehr überdauerte die Zeit und lässt Rückschlüsse auf das Leben und Wirken der Ordensangehörigen zu. Der Historiker wird am Samstag dazu Quellen in der öffentlichen Vorlesung „Spuren der Kreuzzüge in Brandenburg“ im Bildungsforum vorstellen. Der Historiker geht dabei auch der Frage nach, warum Papst Urban II. 1095 dazu aufrief, Jerusalem zu erobern, das bereits seit über 400 Jahren nicht mehr in christlicher Hand war. Zudem wird es um die Gründung der Ritterorden gehen, die bis heute existieren und bekannt sind, etwa der Johanniterorden oder der Deutsche Orden.
Dr. Lutz Partenheimer ist seit 1991 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Institut der Universität Potsdam an der Professur für Geschichte des Mittelalters. Am bekanntesten ist seine Arbeit über „Albrecht den Bären“ sowie eine Quellensammlung zur Entstehung der Mark Brandenburg. STE
Die öffentliche Vorlesung findet am 28. September um 11 Uhr im Bildungsforum Potsdam, Am Kanal 47, statt.
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