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Landeshauptstadt: St. Josefs will Darmzentrum werden

Zertifikat im Sommer / Krankenhaus startet Test-Aktion zum Darmkrebs-Monat

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Innenstadt - Das St. Josefs-Krankenhaus will sich als erste Klinik in Brandenburg offiziell als Darmzentrum zertifizieren lassen. Das gaben Sprecher und Ärzte gestern bei einem Pressegespräch anlässlich des „Darmkrebs-Monats März“ bekannt. Das Zertifikat wird von der Deutschen Krebsgesellschaft ausgestellt und ist an die Erfüllung mehrerer Qualitäts- und Organisationskriterien bei der Behandlung von Darmkrebs gebunden. Diese Kriterien würden von der Klinik schon seit längerer Zeit erfüllt, so die designierte Leiterin des Zentrums, Dr. Christiane Laun. Deshalb habe man sich im vergangenen Jahr entschlossen, die Anerkennung als Darmzentrum zu beantragen.

„Die Prüfer der Deutschen Krebsgesellschaft werden das St. Josefs-Krankenhaus voraussichtlich im Juni besuchen und dann zeitnah über die Anerkennung entscheiden“, sagte Laun. Mit dem Zertifikat würde die Klinik nach Zentren in Leipzig und Berlin zum dritten Darmzentrum in den neuen Bundesländern werden. Im Rahmen des Pressegesprächs stellte die Klinik auch ihr Projekt zum Darmkrebs-Monat vor. Demnach wird das Krankenhaus im März jedem Patienten, der in das Krankenhaus kommt, einen Stuhl-Test anbieten. Mit diesem Test lasse sich das Risiko einer Darmkrebserkrankung prüfen.

Darmkrebs ist die zweithäufigste und -tödlichste Krebserkrankung in Deutschland. „In Brandenburg wurde im Jahr 2002 bei 1500 Patienten Darmkrebs festgestellt, in der gleichen Zeit sind 600 daran gestorben“, sagte Dr. Michael Göner vom St. Josefs-Krankenhaus gestern. Mittlerweile seien es aber deutlich mehr.

Der Grund für die hohe Zahl an Darmkrebs-Toten liege darin, dass die Krankheit oftmals zu spät entdeckt werde. Mehrere Ärzte der Klinik erklärten, der Krebs sei in den frühen Stadien durch Operationen komplett heilbar. Symptome bemerkten die Patienten aber oft erst dann, wenn es für eine erfolgreiche Behandlung zu spät ist. Eine Vorsorgeuntersuchung machten dennoch viel zu wenige, so die einhellige Meinung der Ärzte.

Um über die Risiken und Behandlungsmöglichkeiten von Darmkrebs zu informieren, werden zwei Ärzte der Klinik am morgigen Sonntag einen Vortrag halten, der öffentlich zugänglich und kostenlos ist. Dieser beginnt um 11.30 Uhr in den Konferenzräumen St. Augustinus und St. Benedikt im St. Josefs-Krankenhaus, Allee nach Sanssouci 7.CFH

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