Erste Sicherungsmaßnahmen an ehemaligem Kino: Stadt prüft Pläne für „Charlott“
Seit Jahren steht das ehemalige Kino "Charlott" am Bahnhof Charlottenhof leer und verwahrlost zusehends. Nun gibt es neue Pläne für das alte Gebäude.
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Potsdam - Für das verwahrloste ehemalige Kino „Charlott“ am Bahnhof Charlottenhof gibt es Hoffnung. Der Stadtverwaltung liegen nun erste Pläne für ein Nutzungskonzept vor, bestätigte Stadtsprecher Jan Brunzlow auf PNN-Anfrage. Die Ideen hätten der Eigentümer und ein von einem möglichen künftigen Nutzer beauftragtes Planungsbüro vor rund einem Monat eingereicht. Details nannte er nicht. Diese würden nun in der Unteren Denkmalschutzbehörde geprüft, hieß es. Zudem wurden einige Maßnahmen zur Sicherung durchgeführt, bestätigte Brunzlow.
2004 hatte der jetzige Eigentümer die denkmalgeschützte Anlage, also das Kino nebst angrenzender Villa, bei einer Auktion erworben. Doch danach verfielen die Gebäude nach und nach: 2013 hatten die Stadtverordneten schließlich auf Antrag der Linken entschieden, den Eigentümer zu zwingen, das mit Bauzäunen abgesperrte Denkmal in einen „akzeptablen Zustand“ zu versetzen, „der dem öffentlichen Raum vor dem Bahnhof Charlottenhof und der Zeppelinstraße als eine der Hauptverkehrsadern Potsdams gerecht wird“. In der Folge hatte die kommunale Baubehörde mit einer sogenannten Sicherungsverfügung gedroht, um das Gebäude gegen unbefugtes Betreten sichern zu lassen sowie die Bausubstanz vor Witterungseinflüssen zu schützen. Danach hatte es nach jahrelanger Funkstille wieder Verhandlungen zwischen Stadtverwaltung und Eigentümer gegeben: In der Villa könnten zum Beispiel Gewerbeflächen und Wohnungen entstehen, hieß es.
Das Filmtheater entstand im Jahr 1934 aus dem ehemaligen Ballsaal des Viktoria-Garten-Restaurants, zuvor war es eine Versammlungsstätte der Arbeiterbewegung in Potsdam.
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