Landeshauptstadt: Stadt will Pflegestützpunkt personell verstärken
Beratungsbedarf stark gestiegen. Ausstellung mit Ehrenamtler-Porträts zum fünfjährigen Jubiläum eröffnet
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Innenstadt - Die Zahlen unterstreichen den Bedarf: 7990 Bürgeranfragen gingen im Laufe der vergangenen fünf Jahre beim Potsdamer Pflegestützpunkt ein, Tendenz steigend. Allein 2014 waren es nach Angaben der Einrichtung 2281. Angesichts der steigenden Nachfrage erwägt die Stadt, die Einrichtung personell aufzustocken. Das zumindest sagte die Beigeordnete für Soziales, Jugend, Gesundheit und Ordnung der Stadt, Elona Müller-Preinesberger (parteilos), am Mittwoch anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Pflegestützpunkts.
Errichtet wurde die Beratungsstelle in gemeinsamer Trägerschaft durch die Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin (IKK BB) und der Landeshauptstadt Potsdam. Sie ist ein kostenfreier Anlaufpunkt für jegliche Fragen rund um das Thema Pflegebedürftigkeit. Das Mitarbeiterteam, bestehend aus Manuela Brockmeier, Pflegeberaterin der IKK BB, und Änne Borns, Sozialberater der Stadt Potsdam, kümmert sich individuell um die Belange von Betroffenen.
Der Pflegestützpunkt Potsdam ist einer von 19 Standorten im Land Brandenburg. Elona Müller-Preinesberger würdigte die erfolgreiche Arbeit. „Mir ist es eine Herzensangelegenheit, zu unterstreichen, wie wichtig dieser Pflegestützpunkt für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger ist“, so die Beigeordnete. Niemand plane die Pflege im Voraus, sie komme meist überraschend und hier könnten Ängste genommen und Krisen gemeistert werden.
Änne Borns schaut zufrieden auf die geleistete Arbeit der letzten Jahre zurück. Für die Zukunft allerdings wünsche sie sich eine noch bessere Zusammenarbeit mit den Behörden, sagte die Sozialarbeiterin.
Zum Anlass des fünfjährigen Bestehens eröffnete Elona Müller-Preinesberger gestern die Wander-Fotoausstellung „Bürgerschaftliches Engagement hat viele Gesichter“. Im Auftrag des Selbsthilfe-, Kontakt- und Informationszentrums (SEKIZ) hatte der Fotograf Johnny Lehmann im vergangenen Jahr 17 Potsdamer Ehrenamtler porträtiert. Durch ein großformatiges Bild und einen Begleittext bekommt das stille Engagement der freiwilligen Helfer ein Gesicht. Interessierten bot sich an diversen Informationsständen ein großes Spektrum zu den Themen ehrenamtliches Engagement und Pflegebedürftigkeit. Die Besucher hatten außerdem die Möglichkeit, sich die pflegestützpunkteigene Hilfsmittelausstellung vor Ort anzuschauen und zu testen. In der Jägerallee 2 – 4 finden Betroffene von Montag bis Freitag eine Beratung zu den sozialen und pflegerischen Angeboten. mdw
Ansprechpartner im Pflegestützpunkt ist Manuela Brockmeier, Tel.: (0331) 289 22 10, E-Mail: potsdam@pflegestuetzpunkt-brandenburg.de
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