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Potsdam: Stadt zweifelt an Müllranking

Potsdam schneidet bei den Müllgebühren bundesweit mit am schlechtesten ab. Das zeigte nun eine zweite Studie. Die Stadt zweifelt diese allerdings an.

Stand:

Wiederholt fällt Potsdam beim bundesweiten Vergleich von Müllgebühren negativ auf: Die Stadtverwaltung zweifelt nun die jüngste Studie an, bei der im Auftrag des US-Start-Up-Unternehmens Sprout 21 deutsche Städte gegenübergestellt wurden und Potsdam schlecht abschnitt (PNN berichteten). Die Studie werfe Fragen auf, so ein Stadtsprecher. So werde dort ein wöchentlicher Vollservice aufgeführt, der aber in Potsdam gar nicht angeboten werde: „Insofern kann auch der Preis dafür nicht 554 Euro betragen.“ Außerdem sei unklar, ob der in Potsdam angebotene kostenlose Wechsel zu einer anderen Tonnengröße berücksichtigt sei.

Die Sprout-Studie kommt zu den exakt gleichen Zahlen wie das Müllranking 2016, das im Auftrag des Eigentümerverbandes Haus und Grund die 100 größten deutschen Städte verglich (PNN berichteten). Anders als bei der Sprout-Studie erklären die Autoren des Müllrankings ihr Vorgehen genau: Zugrunde gelegt wurde demnach ein Musterhaushalt mit einer vierköpfigen Familie im Einfamilienhaus ohne eigenen Kompost. Ausgerechnet wurde, was die Entsorgung von wöchentlich 60 Litern Restmüll und 20 Litern Biomüll sowie jährlich zwei Kubikmetern Sperrmüll und Altpapier kostet. Die Forscher berechneten vier verschiedene Varianten, je nach Abfuhrrhythmus und Servicegrad. Zur Vergleichbarkeit wurden für nicht angebotene Varianten Näherungswerte gebildet – bei Potsdam betraf das die wöchentliche Leerung. Dort wurden etwa im Vollservice – bei realen Kosten von 508,56 Euro für die 14-tägige Leerung – 554,79 Euro angenommen. 

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