Landeshauptstadt: Stadtgarde für Touristen
Neues Projekt für die City: Langzeitarbeitslose als uniformierte Potsdam-Guides
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Neues Projekt für die City: Langzeitarbeitslose als uniformierte Potsdam-Guides Von Kay Grimmer Innenstadt – Uniformierte Stadtführer sollen noch in diesem Jahr die City touristenfreundlicher machen. Nach PNN-Informationen soll es künftig eine Stadtgarde geben, die in der Brandenburger- und Friedrich-Ebert-Straße Besucher mit Informationen, Wegbeschreibungen und Innenstadt-Tipps versorgen soll. Die Idee der uniformierten Touristen-Guides ist am Mittwochabend bei der Mitgliederversammlung der AG Innenstadt vorgestellt worden, wurde aus dem Teilnehmerkreis berichtet. So sei geplant, mit dem Projekt 13 Langzeitarbeitslose über 58 Jahre für drei Jahre befristet zu beschäftigen, finanziert durch die Potsdamer Hartz IV-Agentur Paga. Bereits bis Anfang Oktober sollen, so die Planungen, die 13 Stellen besetzt sein. Die Stadt und auch die Geschäftsführung des Karstadt-Stadtpalais unterstützten das Projekt. Die Stadtgardisten werden mit einer an Preußen angelehnten Uniform ausgerüstet, damit Potsdam-Besucher sie auf dem „Broadway“ leichter erkennen können. Eine Modelluniform existiert bereits, doch laut vorliegenden Informationen wird derzeit nach Sponsoren gesucht, um die restlichen zwölf Dienstkleider anfertigen zu lassen. Um bei den Touristen-Guides sowohl für ein einheitliches Auftreten als auch für umfassende Informationen zur Innenstadt zu sorgen, wolle man mit den 13 Stadtgardisten im Vorfeld Trainings durchführen. Die Guides sollen festgelegte Bezirke in der Innenstadt bekommen, in denen täglich mindestens sechs von ihnen für acht Stunden „patroullieren“ und offensiv ihre Hilfe anbieten. Außerdem will die AG Innenstadt extra für das Projekt 50 000 Flyer drucken lassen, die von den Gardisten an Touristen verteilt werden sollen. Darin enthalten sind ein Luftbild der City und Tipps zu Geschäften sowie nützliche Informationen für Stadtfremde. Auch Restauranttipps werden die Touristen-Helfer parat haben. Dafür wolle die AG Innenstadt ein Handbuch erarbeiten, das den Stadtgardisten als Erinnerungsstütze diene, so wurde aus der Mitgliederversammlung verlautet. Geplant sei ferner, dass ausschließlich Mitgliedsgeschäfte der AG Innenstadt von den Guides empfohlen werden sollen. Auch die Stadt und Karstadt wollen die Stadtgarde für die Prospektverteilung an Touristen nutzen. Ferner beschloss die AG Innenstadt am Mittwochabend, die Geschäfte in der City an einem Adventssonnabend bis 24 Uhr zu öffnen. Damit soll der Anziehungseffekt des parallel stattfindenden Weihnachtsmarktes noch besser ausgenutzt werden. Auch das Karstadt-Kaufhaus will sich beteiligen. Zu Problemen könnte es jedoch mit den Organisatoren der Potsdamer Erlebnisnacht kommen. Die hatten nach der ersten überaus erfolgreichen Aktion „Potsdam mittendrin“ angekündigt, im Februar ein Winterpendant zur Erlebnisnacht anzubieten, bei dem ebenfalls geplant ist, neben Musik, Show und Gastronomie die Geschäfte bis Mitternacht offen zu halten. Vertreter der AG Innenstadt wollen nun die Erlebnisnacht-Organisatoren überzeugen, ihre geplante Aktion auf den Adventssonnabend umzulenken.
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