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Landeshauptstadt: Stadtpolitiker gegen nächtliches Alkoholverbot

In der Stadtpolitik mehren sich Stimmen gegen Überlegungen der Verwaltung, den Verkauf von Alkohol nach 22 Uhr in Potsdam zu untersagen. Die Stadt hatte einen entsprechenden Vorstoß des Städtenetzwerks Kriminalprävention unterzeichnet (PNN berichteten).

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In der Stadtpolitik mehren sich Stimmen gegen Überlegungen der Verwaltung, den Verkauf von Alkohol nach 22 Uhr in Potsdam zu untersagen. Die Stadt hatte einen entsprechenden Vorstoß des Städtenetzwerks Kriminalprävention unterzeichnet (PNN berichteten). Kritik kommt nun von der Potsdamer FDP und den Linken.

Ziel des Vorstoßes sei es, den Alkoholmissbrauch insbesondere durch Jugendliche zu verhindern, so der Potsdamer FDP-Chef Johannes von der Osten-Sacken. „Ein solches Verkaufsverbot geht an der Sache vorbei. Schon jetzt ist der Verkauf von Alkohol an Jugendliche gesetzlich verboten“, sagte er. Der Vorstoß verschleiere lediglich Kontroll- und Vollzugsdefizite. Regelmäßige Kontrollen in anderen Bundesländern zeigen, dass es möglich ist, die bestehenden Gesetze zu überwachen. Jedes weitere Gesetz schränke die Freiheit aller erwachsenen Bürger ein, so von der Osten-Sacken.

Auch der Kreisvorsitzende der Potsdamer Linken, Sascha Krämer, ist gegen das Verkaufsverbot. Ein Verbot würde den Alkoholkonsum nur verlagern. Vor allem junge Leute müssten lernen, verantwortungsbewusst mit Alkohol umzugehen. Außerdem müsse das geltende Jugendschutzgesetz eingehalten werden. Ohnehin kann die Stadt das abendliche Verkaufsverbot nicht alleine entscheiden, das Land müsste dafür das Ladenschlussgesetz ändern. PNN

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