Landeshauptstadt: Stadtwerbung geht durch den Magen Potsdam zeigt sich auf der Grünen Woche
Bier, Obst, Schokoladenspezialitäten und Brot – mit diesen und weiteren Produkten wird sich Potsdam ab Freitag, dem 20. Januar, auf der Grünen Woche in Berlin präsentieren.
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Bier, Obst, Schokoladenspezialitäten und Brot – mit diesen und weiteren Produkten wird sich Potsdam ab Freitag, dem 20. Januar, auf der Grünen Woche in Berlin präsentieren. Bis zum 29. Januar dauert die weltweit größte Agrarmesse.
Die Messe sei vor allem eine Gelegenheit für die Stadt zu werben, so die Beigeordnete Elona-Müller Preinesberger (parteilos) am Dienstag bei der Vorstellung der 13 Potsdamer Messeteilnehmer. Deshalb ist die Stadt auch zum vierten Mal mit einem sogenannten Gemeinschaftsstand auf der Grünen Woche zu Gast. Etwa 20 000 Euro lässt sich die Landeshauptstadt den Messeauftritt kosten. Das Geld fließt überwiegend in die Standmiete und die Infrastruktur. Dadurch können sich Potsdamer Anbieter einen Messeauftritt erlauben, die ihn sich selbst sonst nicht leisten könnten. Sie füllen den Stand mit ihren Produkten und bringen eigenes Personal mit.
Die Präsenz auf der Messe gehöre zur Wirtschaftsförderung der Stadt, so Stefan Frerichs, der in der Stadtverwaltung dafür zuständig ist. Es gehe nicht nur darum unmittelbar Produkte zu verkaufen, sondern zu zeigen, was die Stadt zu bieten hat. Neben Kultur und den Schlössern und Gärten gehöre eben auch die Landwirtschaft dazu. Potsdam verfüge für eine Großstadt seit den Eingemeindungen vor allem im Norden der Stadt über große landwirtschaftlich genutzte Flächen. Keine andere Landeshauptstadt hat mehr Äcker und Wälder.
Auch das Friedrich-Jahr spielt auf der Messe eine Rolle: Wenn sich Potsdam am Brandenburg-Tag am Montag, dem 23. Januar, vorstellt, ist der Alte Fritz thematisch mit dabei. So werden Rezepte rund um das Thema Kartoffel vorgestellt. Der Preußenkönig habe schließlich die Verbreitung der nahrhaften Feldfrucht in seinen Ländereien gefördert, so Frerichs. Einige Kartoffelrezepte werden die Potsdamer Köche am 23. und 24. Januar im sogenannten „Pro-agro-Kochstudio“ zur Verkostung anbieten. Dazu wird auch die Ausstellung „König und Kartoffel“ präsentiert, die im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte von Juli bis Oktober zu sehen sein soll. Außerdem werden am Brandenburg-Tag Ausschnitte aus dem Friedrich Musical gezeigt. Die Uraufführung des Musicals „Friedrich – Mythos und Tragödie“ soll es dann im Juni in Potsdam geben.
Neu am Potsdamer Gemeinschaftsstand wird die Confiserie Felicitas sein. Die Schokoladenmanufaktur aus der Gutenbergstraße bringt die „Alter-Fritz-Praline“ mit Kartoffelschnapscremefüllung zur Grünen Woche. Wie in den letzten Jahren werden unter anderem das Obstgut Marquardt, Neumanns Erntegarten und die Bäckerei Fahland vertreten sein. Einen eigenen Stand auf der Messe hat die Braumanufaktur Forsthaus Templin. Das Unternehmen stellt seine Bio-Biere zum neunten Mal unter dem Funkturm vor. „Für die Brauerei ist der Messeauftritt wichtig, um mit Händlern in Kontakt zu kommen“, so Braumeister Jörg Kirchhoff. Am Messestand können die Gäste probieren und die Brauer neue Produkte testen. Marco Zschieck
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