zum Hauptinhalt

Homepage: Stark nachgefragt

Juristische Fakultät der Universität Potsdam sieht sich durch Strukturdebatte im Land nicht gefährdet

Stand:

Der Dekan der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam, Professor Hartmut Bauer, sieht die Existenz der Potsdamer Juristen durch Umstrukturierungen in der Hochschullandschaft nicht gefährdet. Vor dem Hintergrund der Evaluierung der Hochschulstrukturkommission an Brandenburger Hochschulen verwiese er zum einen auf die Profilierung der Potsdamer Juristen mit Schwerpunkten auf Internationalem Recht, Wirtschaftsrecht aber auch den neuen Markt der Weiterbildung. Zum anderen sei die Fakultät ungebrochen stark nachgefragt, sagte er in einem Pressegespräch mit der Potsdamer SPD-Bundestagsabgeordneten Andrea Wicklein. In diesem Semester habe es viereinhalb mal so viele Bewerber wie Plätze gegeben.

Jura-Dekan Bauer sagte auch, dass es vor dem Hintergrund des steigenden Bedarfs an juristisch ausgebildeten Fachkräften nicht falsch sei, dass es in Brandenburg zwei juristische Fakultäten gibt (mit Frankfurt/Oder). Während heute in der Region bereits 5000 Jura-Absolventen fehlen würden, seien es laut Prognosen 2020 bereits 13 000 und 2030 sogar 19 000. Zudem sehe er trotz rückläufiger Abiturzahlen in Brandenburg eine nachhaltige Nachfrage nach Studienplätzen in der Potsdamer Region – gerade auch aus anderen Bundesländern.

Die geplanten Einsparungen im Wissenschaftsbereich sieht Bauer äußerst kritisch. Wenn die Mittel aus dem Hochschulpakt 2013 ausbleiben, werde die Kürzung voll auf die Hochschulen durchschlagen. Dass im kommenden Jahr zusätzliche Mittel aus dem Hochschulpakt mit dem Bund mit den eigentlichen Hochschuletat des Landes verrechnet würden, bezeichnete Bauer als „Trick“. Die SPD-Abgeordnete Wicklein versprach, sich dafür einsetzen zu wollen, dass die zusätzlichen Bundesmittel vollständig an die Hochschulen weitergereicht würden. Darüber hinaus macht sie sich für eine Fortführung des Bund-Länder Hochschulpaktes stark (PNN berichteten).

Der Potsdamer Jura-Dekan Hartmut Bauer mahnte zudem auch eine engere Verzahnung der Universität mit der Stadt Potsdam an. Gerade die Juristische Fakultät könne in aktuellen Problemlagen wie beispielsweise dem Streit um die Uferwege oder der Problematik der Rekommunalisierung der Stadtwerke mit ihrer Expertise beratend tätig werden, sagte der Jurist. Jan Kixmüller

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })