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Landeshauptstadt: Sternstunde im Wildpark

Bayrisches Haus feierte Potsdams ersten Stern

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Bayrisches Haus feierte Potsdams ersten Stern Der Olymp ist erklommen: Endlich kann Brandenburgs Landeshauptstadt ein echtes Sterne-Restaurant vorweisen. Geschafft hat den Aufstieg Alexander Dressel – einst Kanzlerkoch – seit knapp einem Jahr Maître im Hotel Bayrisches Haus, und gefeiert wurde er am Dienstagabend mit einer „Sternstunde“. Dazu versammelte sich in dem Hotel mitten im Wildpark gleich eine ganze Garde Sterneköche, um zu gratulieren: Matthias Buchholz vom Berliner „First Floor“ und Kolja Kleeberg aus dem „Vau“ schauten vorbei, ebenso Kurt Jäger und Lothar Eiermann vom Wald- und Schlosshotel Friedrichsruhe. Gehört das schon zur Strahlkraft des ersten Potsdamer und in diesem Jahr einzigen Brandenburger Sterns? Auf jeden Fall habe die Auszeichnung des Restaurantführers Michelin „Signalwirkung“, meint Dieter Hütte, Chef der Tourismus Marketing Brandenburg und auch des Tourismus Service Potsdam. Mit dem Stern seien Potsdam und das Bayrische Haus ein „eindeutiger Leuchtpunkt“ geworden – denn ein Michelin-Stern sei „nach wie vor der Olymp, er bedeutet die meiste Anerkennung“. Dem erfolgreichen Koch gratulierte Hütte auch dazu, dass sein Hotel ihn so unterstütze, „denn zum Erfolg gehört immer ein gutes Zusammenspiel“. Eine „Initialzündung“ für die Gastronomie in Potsdam und Umgebung bringt der Stern, meint ein weiterer Mann vom Fach: „Darüber kann man sich nicht genug freuen“, so Dieter Großklaus, Präsident der Feinschmeckergilde „Chaîne des Rôtisseurs“ – gerade in einer Zeit, in der bei den Berliner Spitzenköchen ein wenig Katerstimmung herrsche. Doch ein Stern allein ist dem 33-jährigen gebürtigen Berliner Alexander Dressel und Hotelchefin Gertrud Schmack nicht genug: Auf jeden Fall soll er verteidigt werden, sagt Schmack, besser aber, es kommt noch einer dazu. Damit hätte das Bayrische Haus die Zielstellungen geradezu überflügelt – denn die Vorhaben, ein Fünf-Sterne-Hotel zu sein, Mitglied in der renommierten Vereinigung Relais & Chateaux zu werden und einen Stern zu erkochen haben sich nun alle erfüllt. Auch bei den Gästezahlen des Hotels mit 42 Mitarbeitern, darunter acht Lehrlingen, gehe es stetig aufwärts, sagt Chefin Schmack. „In diesem Jahr werden wir wieder etwa fünfzehn Prozent zulegen.“ Bei einer „Sternstunde“ nicht fehlen darf natürlich die Stern-Küche: Alexander Dressel servierte zehn Gänge, darunter gegrillten Hummer, eine „Ganslpraline“, pochiertes Kalbsfilet in Trüffeljus und eine Mascarponeterrine – Speisen wie auf dem Olymp.S. Schicketanz

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