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Landeshauptstadt: Stiftung will in die Stadtschlösser

In den vor dem Wiederaufbau stehenden Stadtschlössern von Berlin und Potsdam müssten der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Diesen Vorschlag machte Stiftungsdirektor Harmut Dorgerloh bei einem Vortrag in Potsdam publik.

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In den vor dem Wiederaufbau stehenden Stadtschlössern von Berlin und Potsdam müssten der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden. Diesen Vorschlag machte Stiftungsdirektor Harmut Dorgerloh bei einem Vortrag in Potsdam publik. Nach seinen Worten haben die Bauherren, für Berlin der Bund mit der „Stiftung Berliner Schloss-Humboldt-Forum“ unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler, und für Brandenburg die Landesregierung, Interesse an dieser Anregung gezeigt.

Am Potsdamer Alten Markt soll 2013 hinter die originalgerecht restaurierten Außenfassaden des 1756 fertiggestellten Knobeldorffbaus der Landtag Brandenburg einziehen, was eine weitgehend neue Raumstruktur erfordert. Eine ähnliche Situation entsteht im Nachbau des Berliner Schlosses, der die auf den Naturforscher Alexander von Humboldt zurückgehenden außereuropäischen Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für asiatische Kunst zeigen soll. Auch hier werden mit Ausnahme der Ostseite die um 1700 geschaffenen Barockfassaden originalgerecht wieder hergestellt, im Inneren ist künftig von dem fast 500 Jahre lang von den Hohenzollern als Residenz genutzten Schloss aber kaum noch etwas zu erkennen.

Die Besucher würden von außen zwei Schlösser sehen, in denen „keine Schlösser mehr drin“ sind, erklärte Dorgerloh. Der Generaldirektor stellte die neue Nutzung nicht in Frage, doch sei dort die Darstellung der geschichtlichen Rolle beider Bauten unerlässlich. Als Machtzentren der Hohenzollern waren sie Ausgangspunkte für die Entwicklung Brandenburg-Preußens und seinen Aufstieg zur europäischen Großmacht im 18. Jahrhundert. Neben der Information über die Geschichte der beiden Bauten wolle die Stiftung in den ihr zur Verfügung gestellten Räumen für einen Besuch der „richtigen“ Schlösser wie Sanssouci oder Neues Palais werben, die sie betreut, erhält und zur Besichtigung anbietet.E. Hohenstein

E. Hohenstein

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