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Landeshauptstadt: Stimmen und Stimmchen

3. Potsdamer Chorfest / 1. Herbstfest im Volkspark am Sonntag: Basteln mit Kürbis, Kastanie und Kartoffel

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Bornstedter Feld - „Es wird zu wenig gesungen“, sagt Konstanze Sander. Besonders in Familie und Schule werde der Gesang sträflich vernachlässigt. Darum, so die Generalsekretärin des Landesmusikrates Brandenburg, habe man beim dritten Potsdamer Chorfest am kommenden Sonntag im Volkspark den Fokus auf die Kinder- und Jugendchorarbeit gelegt.

Zum ersten Mal werde das Treffen der Sänger auch gerahmt von einem Herbstfest, das sich „inhaltlich auf ein Familienpublikum einstellt“, wie Organisatorin Martina Armbruster zusammenfasst. So würden Märchenvorleserin Iljana Planke und Barde Achim Maas abwechselnd das Programm am prasselnden Lagerfeuer gestalten. Die Potsdamer Kunstschule lädt die Kinder an ihre Basteltafel. Hier würden schöne Sachen aus Kürbis, Kastanie und Kartoffel entstehen, sagt Martina Armbruster. Kleine Künstler könnten sich auch das Verfahren der Monotopie, einer Drucktechnik mit Glasplatte, erklären lassen. Inga Hawk liest aus ihrem Kinderbuch „Knölli, der Weltreisende“. Das Obstgut Marquardt und der Hofladen des Krampnitzer Landwirts Ernst Ruden bieten Obst und Gemüse feil. Zu essen gibt es Kürbissuppe und Apfelkuchen im „Café im Park“.

Rund 200 Stimmen und Stimmchen werden am Sonntag ab 13.30 Uhr beim Potsdamer Chorfest im Volkspark zu hören sein. Entstanden sei das Sängertreffen 2003, weil sich die Chöre der Landeshauptstadt auch mal gegenseitig hören wollten, erzählt die Generalsekretärin. Als Gast begrüße man in diesem Jahr den preisgekrönten Clara-Schumann-Kinder- und Jugendchor; erstmalig mit dabei sei auch der Landesjugendchor Brandenburg – ein Zusammenschluss der besten Stimmen im Land, der auf Tourneen im In- und Ausland mit seinen anspruchsvollen Konzertprogrammen bereits große Erfolge verbuchte.

Das Chorfest solle die Besucher auch dazu animieren, wieder öfter gemeinsam ein Lied anzustimmen. Deshalb gebe es auch ein offenes Singen für das Publikum, dirigiert von der Schumann-Chorleiterin Dagmar Fiebach. Noten und Texte der Kanons und Spirituals würden ausgereicht. „Da kann sich niemand rausreden“, lacht Konstanze Sander. Damit wieder mehr Lieder auf den Lippen getragen werden, sucht die Landesmusikrat-Chefin jetzt Sponsoren. Sie möchte alle Grundschulen in Brandenburg mit Liederkalendern der Stiftung „Singen mit Kindern“ versorgen. Mit Hilfe des bunten Jahresbegleiters solle allmonatlich ein neues Lied einstudiert werden. 25 Euro koste ein solcher Stiftungskalender mit zwölf Musikstücken zum Einstudieren; sie benötige also bis zu 30 000 Euro für ihr Vorhaben, rechnet Sander vor. N. Klusemann

N. Klusemann

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