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Designer Meinhard Bärmich malt in seinem Atelier die Figur eines Wassermanns auf einem Straußenei aus.

© dapd

Von Britta Beyer: Straußeneier mit Drache und Wassermann Ungewöhnliche Osterausstellung

Cottbus – Meinhard Bärmich hatte Glück. Der humorvolle Lausitzer Künstler mit dem rekordverdächtigen Rauschebart erhielt vor mehreren Wochen einen ganz besonderen Anruf.

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Cottbus – Meinhard Bärmich hatte Glück. Der humorvolle Lausitzer Künstler mit dem rekordverdächtigen Rauschebart erhielt vor mehreren Wochen einen ganz besonderen Anruf. „Die Ausstellungsleiterin des Wendischen Museums in Cottbus hat mir einen nicht alltäglichen Deal angeboten“, sagte der 58-jährige Cottbuser Maler, Grafiker und Designer. Drei weiße Straußeneier bekam er - mindestens zwei sollte er als Kunstwerke zurückgeben. Sie waren für die diesjährige Osterausstellung „art Ei - Zwischen Tradition und Moderne“ gedacht. Knapp 40 Künstler aus Berlin, Brandenburg und Sachsen folgten so wie Bärmich dem Wunsch des Museums. Was dabei herauskam, sind rund 60 ungewöhnliche Kunstobjekte, die jetzt zwischen 200 traditionellen, sorbischen Ostereiern bewundert werden können.

„Da wurde geritzt, gekratzt, gewerkelt, gemalt und mit dem Pinsel geschrieben“, fasste Ausstellungsleiterin Christina Kliem das Ergebnis zusammen. Einige schlugen ein 15 Zentimeter großes und rund 1,5 Kilogramm schweres Straußenei in Ketten oder sperrten es als verwandelte Krake in einen drehbaren Käfig ein. Die Cottbuser Künstlerin Bettina Winkler ließ das Ei des größten Vogels der Welt in einer Laterne von den Flammen des Osterfeuers umzingeln. Zwei Eier hat Isa Brützke aus Bautzen mit einem Bibelzitat aus dem Markus-Evangelium und mit dem „Osterspaziergang“ von Johann Wolfgang von Goethe versehen. Ein ganzes sorbisches Sprichwort brachte Birgit Pattoka aus Hoyerswerda auf einem Straußenei unter.

Damit war es aber noch nicht genug. Katrin Günther vom Lehrstuhl Plastisches Gestalten der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus schuf aus zwei Straußeneiern die „Zwillingshäuser der Peitzer Karpfentaucher“. Schließlich wagte sich Barbara Wiesner an die wohl schwierigste Installation der Osterausstellung. Sie zeigt auf einem Stuhl „Die Geburt des Eies“.

Wendisches Museum Cottbus, Sonderausstellung bis zum 8. Mai, wendisches-museum.de

Britta Beyer

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