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Streit um Gedenktag in Potsdam: Gedenken zum 23. August in der Villa Quandt
Der Verein Gedenkstätte ehemaliges KGB-Gefängnis lädt am Gedenktag an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus ein – aber nicht in der Gedenkstätte Leistikowstraße.
Stand:
Der Verein Gedenkstätte früheres KGB-Gefängnis lädt gemeinsam mit dem Brandenburgischen Literaturbüro am 23. August in der Villa Quandt unweit der Gedenkstätte Leistikowstraße zum Europäischen Gedenktag an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus ein. Wie der Verein mitteilte, wird die frühere Stasi-Unterlagenbeauftragte Marianne Birthler die Gäste begrüßen. Die Rede hält der polnische Historiker Marek Mutor, Präsident der 2011 in Prag gegründeten „Plattform des europäischen Gedächtnisses und Gewissens“.
Erneut darf der Verein, dessen Mitglieder in den 1990er-Jahren dafür gesorgt hatten, dass das Gebäude öffentlich zugänglich wurde, die Gedenkstätte selbst nicht nutzen. Dort findet um 18 Uhr nur ein stilles Gedenken statt. Die Reden werden ab 18.30 Uhr in der Villa Quandt gehalten. Erwartet werden unter anderem Vertreter der Lettischen Botschaft, der Lagergemeinschaft Workuta und der Landesaufarbeitungsbeauftragten.
2023 war es um das Datum zum Eklat gekommen, weil die Brandenburgische Gedenkstättenstiftung dem Verein erstmals die Räume verwehrte. Die Stiftung begründete das mit dem fehlenden Ortsbezug. Am 23. August 1939 wurde der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt – der „Hitler-Stalin-Pakt“ – unterzeichnet.
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