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Landeshauptstadt: Streit um Schulplätze

Ablehnungen der Eisenhartschule sorgen für Unmut

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Innenstadt - Streit um Plätze an Potsdamer Grundschulen: Die Eisenhart-Grundschule in der Kurfürstenstraße soll Schüler aus dem eigenen Einzugsgebiet abgelehnt und dafür Kinder aus anderen Gebieten aufgenommen haben. In Potsdam gelten „deckungsgleiche“ Grundschulbezirke. Demnach sollen die Kinder aus dem Einzugsgebiet an „ihrer“ Schule aufgenommen werden, Eltern können ihre Kinder aber je nach Kapazität an anderen Standort auch dort einschulen.

Laut dem Potsdamer Vorsitzenden der FDP, Marcel Yon, betrifft dies 21 Kinder aus dem Einzugsgebiet der Eisenhartschule, die eine Absage von der Schulleitung erhielten. In dem Absageschreiben hätten die Eltern den Hinweis bekommen, sich um die freien Kapazitäten an der Dortu- oder der Rosa-Luxemburg- Schule zu bewerben. Yon erklärte, dass einzig die Entfernung zur Schule Kriterium für die Aufnahme an der Eisenhartschule gewesen sei. Dabei hätten weder der Grundschulbezirk noch das Argument eines Geschwisterkindes an der Schule gezählt. Die Schulleitung war für eine Stellungnahme gestern nicht zu erreichen.

Nach PNN-Informationen hat sich die Schule jedoch nach dem derzeit gültigen Schulgesetz des Landes gerichtet: „Übersteigt bei deckungsgleichen Schulbezirken die Zahl der Anmeldungen die Aufnahmekapazität einer Schule, so richtet sich die Auswahl nach der Nähe der Wohnung zur Schule. Als zuständige Schule gemäß § 112 Abs. 3 gilt die nächsterreichbare Schule“, heißt es in Paragraf 106 des Gesetzes. Die Eisenhartschule hatte 65 Anmeldungen für 44 Plätze und hat nach dem Kriterium der Schulnähe die Schüler ausgewählt.

Die Schulverwaltung und die Stadtverordneten haben vor mehr als einem Jahr die Grundschulbezirke in der Innenstadt neu geregelt. So soll ein Kind, das vis á vis der Schule 24 in der Kurfürstenstraße wohnt, an der Luxemburg-Schule eingeschult werden. Der Schulbezirk der Eisenhartschule reicht dagegen von der Kurfürstenstraße über die Nauener Vorstadt und den Pfingstberg bis nach Sacrow.

Yon kritisierte zudem das Verfahren zur Anmeldung der Kinder an Grundschulen. Stichtag für die Bewerbung war der 15. Januar, erst vor zwei Wochen hätten Eltern künftiger Erstklässler das Ablehnungsschreiben erhalten. Das Verfahren sei in dieser Form „eine Ohrfeige für die Eltern“, so Yon. Zumindest ein Hinweis an die Eltern, dass die Schule deutlich zu häufig nachgefragt ist, hätte es seiner Ansicht nach im Februar geben müssen. jab

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