MEINE Woche: Stressfrei

In den Ferien war ich viel unterwegs. Auch eine Woche in England. Das war zum Glück aber noch vor den Krawallen der letzten Tage.

Davon könnte ich schon genug vor der Haustür haben – bei der hohen Jugendkriminalitätsrate in Kladow, wo ich mit meinen Eltern wohne. Allerdings bekomme ich da gar nicht so viel mit, in meinem Viertel wohnen fast nur ältere Menschen. Für Stimmung sorgen da nur die Nachbarn vom Behindertenwohnheim: Fast jeden Tag machen sie eine lustige kleine Party auf unserer Straße.

Am Montag beginnt mein letztes Schuljahr. Ich will mir keinen Stress und unnötige Sorgen machen, davon bekommt man womöglich noch einen Ausschlag. Ein gutes Abitur strebe ich trotzdem an – für mein Studium.

Jetzt gleich gehe ich mit einer Freundin in eine Fotoausstellung hier in Potsdam. Wohin genau, wissen wir noch nicht, es gibt ja tatsächlich eine relativ große Auswahl. Ich besuche öfters solche Ausstellungen, Fotografie ist ein Schwerpunkt im Kunst-Leistungskurs im kommenden Schuljahr. Lange konnte ich mir auch vorstellen, nach dem Abitur etwas in Richtung Kunst zu studieren, meine Tendenz geht jetzt jedoch eher zu Medizin. Ich will mir mein Hobby ungern zum Beruf machen. Am liebsten würde ich an die Charité nach Berlin gehen, aber auch Leipzig kommt infrage. Jedenfalls werde ich ein gutes Abitur brauchen – nur wie gesagt: ohne Stress.

Am Wochenende war ich mit Freundinnen in Berlin weg. Ein Mädelsabend. Wir sind in einen Club beim Zoo gegangen. Das war schön und lustig. Wenn der Türsteher wieder mitspielt, machen wir das am nächsten Wochenende nochmal.

Die letzten Ferientage genieße ich noch mit meinem Freund. Nachher fahre ich zu ihm nach Rehbrücke und bei gutem Wetter besuchen wir in den nächsten Tagen die Pfaueninsel in der Havel. Aber nur wenn es schön ist. Da muss man sich nicht unnötigen Druck machen.

Rebecca Gürtler ist 17 Jahre alt und besucht das Helmholtz-Gymnasium.