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Mehrheit bei PNN-Online-TED gegen Gebühren
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Mehrheit bei PNN-Online-TED gegen Gebühren Das von CDU und Teilen der SPD in Brandenburg für die Zukunft favorisierte Modell der nachlaufenden Studiengebühren lehnen 80 Prozent der Teilnehmer des PNN-Online-TED ab. Nur 20 Prozent hielten die Idee, für das Studium einen Kredit aufzunehmen, den man nach dem Abschluss bei entsprechendem Verdienst zurückzahlt, für einen praktikablen Ansatz. In der Debatte um Studiengebühren hat Brandenburgs Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) nachlaufende Gebühren als eine sinnvolle Lösung ins Gespräch gebracht. Ähnlich haben sich Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und die SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein geäußert. Gebühren müssten „sozialverträglich“ sein und ausschließlich den Hochschulen zugute kommen. Gegen Studiengebühren sprechen sich die Grünen und PDS in Brandenburg aus. „Wenn ich nicht das ausgesprochene Glück hätte, von meinen Eltern finanziell unterstützt zu werden, könnte ich heute schon nicht studieren“, schreibt ein TED-Wähler bei PNN-Online. Wenn er sich jetzt auch noch verschulden würde und nach dem Studium erst einmal die Gebühren abzahlen müsste, wäre für ihn das Thema Studium endgültig gestorben. „Wer sagt denn eigentlich, dass man automatisch mit einem Studienabschluss einen guten Verdienst sicher hat?“ Mit einem Schuldenberg komme wohl auch niemand auf die Idee, sich nach dem Studium selbständig zu machen und etwas eigenes aufzubauen. „Wer würde so ein Risiko schon eingehen“, so der Kritiker. Ein anderer Teilnehmer bemängelt, dass nachlaufende Gebühren dem Staat erst in 20 Jahren Geld bringen würden. Das würde nicht helfen, die heutige Finanzkrise zu überwinden. „Ferner zahlen die Studenten, die später einen ,entsprechenden Verdienst“ erwerben, ja schon durch die progressive Einkommensteuer mehr an den Staat zurück, als Wenigverdiener“, merkt der TED-Wähler weiter an. „Da werden also die, die der Staat doch so nötig braucht – gute Steuerzahler – doppelt bestraft.“ „Ich bin eigentlich gegen Studiengebühren“, schreibt Olaf Schröder in dem Online-Forum der PNN. „Aber wenn es keine andere Möglichkeit gibt, dann bin ich für diese Lösung.“ Ein anderer TED-Wähler hält Studiengebühren per definitionem nicht für „sozialverträglich“. „Jedes Modell bedeutet nichts anderes, als dass es sich reichere Schichten leisten können zu studieren und ärmere vom Studium abgeschreckt werden“, lautet seine Kritik. Jan Kixmüller
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