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Landeshauptstadt: Studio für Filmbank

Zu Guttenberg bestätigt Gespräche zu Förderbank Studio Babelsberg-Kurzarbeit womöglich vor Ende

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Babelsberg - Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) will die Möglichkeit einer deutschlandweiten Filmbank prüfen. Das erklärte der CSU-Politiker gestern bei einem Besuch der Studios in Babelsberg. Diese soll die Finanzierungsausfälle für internationale Produktionen in Deutschland, die durch die derzeitige Wirtschaftskrise entstanden sind, möglichst abfangen. „Ob diese Bank innerhalb der KfW-Bankengruppe angesiedelt wird oder daneben existiert, muss diskutiert werden“, so zu Guttenberg gegenüber den PNN. Gespräche darüber sollen zwischen den Kulturstaatssekretären der Länder und dem Vorstandsvorsitzenden der KfW-Gruppe, Ulrich Schröder, bereits stattgefunden haben.

Befürworter einer solchen Bank gebe es einige in der Filmwirtschaft, sagte Studio Babelsberg AG-Vorstandsvorsitzender Carl Woebcken gestern im Babelsberger Fx-Center. Aufgrund der Wirtschaftskrise würden derzeit die letzten zehn bis zwanzig Prozent einer Filmfinanzierung fehlen, die bislang durch Fonds oder anderes Privatkapital getragen wurden.

Neben einer bundesweiten Lösung sieht Woebcken auch Chancen für brandenburginterne Varianten, insbesondere bei der Finanzierung von Produktionsanteilen an Hollywood-Filmen. Unlängst gab es Irritationen zwischen Studio Babelsberg und der Investitionsbank des Landes Brandenburgs (ILB). So versagte die ILB dem Studio einen Kredit für ein Hollywood-Filmpaket, das laut Woebcken für eine bessere Auslastung der Studios gesorgt hätte (PNN berichteten). Mittlerweile prüfe die ILB, so der Studio-Chef, wie stark die finanziellen Effekte eines solchen Filmpaket-Deals in Brandenburg seien. Laut Woebcken würden von zehn Millionen Dollar Investitionsgröße fast 150 Millionen Dollar in Deutschland ausgegeben werden. „Allein rund 20 Millionen Dollar verblieben dabei direkt beim Studio Babelsberg.“ Auch der Rest würde über Einkünfte bei Subunternehmen bleiben und zu versteuernde Ausgaben öffentlichen Haushalten dienen.

Trotz der noch fehlenden neuen Finanzierungsarten gibt es nach dem „Hexe Lilli“-Dreh zwei mittelgroße Anschlussfilme, die im Studio Babelsberg entstehen sollen. Die Arbeiten für die internationale Produktion „Unknown white mail“ sowie für einen weiteren Film beginnen laut Woebcken noch in diesem Jahr. „Ich bin zuversichtlich, dass wir damit auch die Kurzarbeit bei einem Teil unserer Mitarbeiter aufheben können.“ Kay Grimmer

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