
© Andreas Klaer
Auf dem Uni-Campus Griebnitzsee entsteht eine interessante Mischung aus historischer und moderner Architektur. Am Mittwoch wurde zwischen den roten Backsteinvillen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät und dem modernen Bau der Informatiker der Grundstein für ein weiteres Gebäude gelegt. Bis August 2013 soll hier der viergeschossige Neubau des Fakultäts- und Drittmittelgebäudes für die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät und für das Institut für Informatik entstehen.
Auf 2288 Quadratmetern Hauptnutzfläche sollen Seminar- und Projekt-Gruppenräume, PC-Pools und Büroeinheiten für wissenschaftliche Mitarbeiter und Professoren geschaffen werden. Das Gebäude soll Platz für die zahlreichen Mitarbeiter bieten, die an der Potsdamer Universität durch Drittmittel – von Industrie und Wirtschaft eingeworbene Gelder – finanziert werden. Uni-Präsident Oliver Günther betonte zur Grundsteinlegung, wie dringend das Gebäude von der Hochschule benötigt werde. Allein 2011 habe die Uni 47 Millionen Euro Drittmittel aus der Wirtschaft eingeworben, was 47 Prozent des eigentlichen Etats entspreche. Günther nannte den Neubau daher ein Symbol für den Erfolg der Universität. Nachdem die Uni in der Lehre bundesweit an der Spitze sei, strebe man das auch für die Forschung an. Dafür sei das Drittmittelgebäude ein weiterer Schritt. Hier sollen in Zukunft Drittmittel- Forschungsprojekte realisiert werden.
Bund und Land investieren in den Neubau 9,6 Millionen Euro. Der Entwurf des dreiflügeligen Gebäudes stammt vom renommierten Architekturbüro Sauerbruch & Hutton Berlin. Auf geringer Baufläche soll auf vier Geschossen maximaler Raum entstehen. Für den Neubau mussten keine historischen Bauten weichen. „Mit dem Drittmittelgebäude wird das Campusgelände weiter verdichtet“, sagte Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (parteilos). Damit würden auch die Möglichkeiten für eine noch engere Kommunikation und Kooperation auch mit Blick auf das nahe gelegene Hasso-Plattner-Institut wachsen. „Davon verspreche ich mir neue Impulse“, sagte Ministerin Kunst.
Die Staatssekretärin des Brandenburger Finanzministeriums, Daniela Trochowski, hob hervor, dass das Land Brandenburg in den baulichen Ausbau der Universität Potsdam seit 1991 mehr als 350 Millionen Euro investiert habe. Allein in Griebnitzsee seien 60 Millionen Euro in Bauvorhaben geflossen. „Auf dem Campus Griebnitzsee wird plastisch, dass die Landesregierung trotz aller notwendigen Anstrengungen zur Haushaltskonsolidierung weiterhin die Priorität auf Wissenschaft legt“, sagte Trochowski. Jan Kixmüller
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