Landeshauptstadt: Tagung zum Thema Rechtsextreme

Die Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus in Brandenburg steht am Mittwoch und Donnerstag, dem 27. und 28. Mai, im Mittelpunkt einer wissenschaftlichen Tagung in Potsdam. Die Konferenz mit dem Titel „Die Grenzen der Toleranz - Rechtsextremes Milieu und demokratische Gesellschaft in Brandenburg“ wird von der Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“ und dem Moses Mendelssohn Zentrum (MMZ) organisiert.

Es werde mit rund 100 Teilnehmern gerechnet, sagte MMZ-Mitarbeiter Christoph Kopke auf Anfrage. Zu den Teilnehmern gehörten Wissenschaftler, Landtagsabgeordnete, Bürgermeister, Mitarbeiter von Behörden und interessierte Bürger. Bei der Tagung soll die Wirkung des 1998 von der Landesregierung beschlossenen Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg“ diskutiert werden. Zudem geht es um eine Bewertung der rechtsextremen Bedrohung sowie politischer und juristischer Maßnahmen im Kampf gegen den Rechtsextremismus.

Die Konferenz beginnt am Mittwoch mit einem Vortrag von MMZ-Direktor Julius H. Schoeps. Ein Referat hält Heinz Kleger von der Universität Potsdam. MMZ-Wissenschaftler Gideon Botsch befasst sich anschließend in einem Vortrag mit dem Thema „Die extreme Rechte als nationales Lager“. In weiteren Referaten geht es um regionale Muster des rechtsextremen Wahlverhaltens oder das Verhältnis märkischer Jugendlicher zu Gewalt und Rechtsextremismus. Am Donnerstag beschäftigt sich Kopke in einem Vortrag mit der Frage, ob es ein „Brandenburger Modell“ der Abwehr des Rechtsextremismus gibt. Am Nachmittag ist eine Podiumsdiskussion mit Verfassungsschutzchefin Windfriede Schreiber, Dominique John von der Opferperspektive und Alfred Roos von der Regionalen Arbeitsstelle für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule in Brandenburg geplant. ddp