Landeshauptstadt: Teltower SPD für kostenloses Schüleressen In Jüterbog beschlossen, in Potsdam teilweise
Was die Brandenburger SPD vor einem Monat im Landtag noch abgelehnt hat, will die Teltower SPD nun ermöglichen: finanzielle Zuschüsse für das Mittagessen von Grundschülern. Die Sozialdemokraten der Stadt wollen ab 2009 sogar kostenloses Schulessen anbieten.
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Was die Brandenburger SPD vor einem Monat im Landtag noch abgelehnt hat, will die Teltower SPD nun ermöglichen: finanzielle Zuschüsse für das Mittagessen von Grundschülern. Die Sozialdemokraten der Stadt wollen ab 2009 sogar kostenloses Schulessen anbieten. Das hätten sie sich zumindest in das kommunale Wahlprogramm geschrieben, teilte die SPD gestern mit. Ermöglicht werde die Unterstützung durch eine „solide Haushaltslage“. In Brandenburg gilt bislang die Stadt Jüterbog als Vorreiter beim kostenlosen Mittagessen. Im Fläming hatten die Stadtverordneten mit einer Mehrheit von CDU, FDP und Bauernverband Anfang Dezember entschieden, dass ab September allen Erstklässlern Mittagessen kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Auch die Landeshauptstadt plant die Einführung kostenloser Schülerspeisung – allerdings nur für Kinder von Hartz-IV-Empfängern. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) hatte im Dezember angekündigt, für die Versorgung der etwa 1500 bedürftigen Schüler rund 610 000 Euro pro Jahr im städtischen Haushalt bereitzustellen.
In Teltow soll es die kostenlose Mahlzeit dagegen für alle Grundschüler geben, wenn die Stadtverordneten dies beschließen. „Wir wollen damit ein deutliches Zeichen setzen, dass wir auch diejenigen nicht vergessen, bei denen die positive Entwicklung Teltows noch nicht angekommen ist“, erklärte der Parteivorsitzende Frank Fromm gestern. Für seine Partei habe „ein kostenfreies und ausgewogenes Schulessen“ aber auch eine andere Bedeutung: „Gemeinsame Schulmahlzeiten stärken das soziale Miteinander in den Schulen und Klassenverbänden“, so Fromm. „Wir sind fest davon überzeugt, dass wir hiermit einen Beitrag zur sozialen Integration leisten werden.“
Im Landtag hatten die Linken einen Zuschuss für bedürftige Kinder zum Schulessen gefordert. Mindestens 67 000 in Armut lebende Kinder seien betroffen. Die Kosten der Zuschüsse dürften nicht von den finanziellen Spielräumen der Kommunen abhängen, argumentierte die Linke – die Sozialdemokraten entschieden sich dennoch dagegen. kla
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