Von Günter Schenke: Tiefensee bei jüngsten Radfahrern
Wettbewerb „Bester Radfahrer“ der Landesverkehrswacht Brandenburg
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Pirschheide – Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) stattete Brandenburgs jüngsten „Rad-Profis“ am Samstag einen Besuch auf dem Verkehrs-Übungsgelände am Bahnhof Pirschheide ab. Hier hatten sich rund 80 der besten Brandenburger Radlerinnen der vierten Klassen einen Kampf um den Titel „Bester Radfahrer“ geliefert.
Die Schülerinnen und Schüler mussten unter anderem ein Hindernisparcours überwinden, ihre Fähigkeit beim Langsamfahren und ihr umsichtiges Verhalten im Wohngebiet rund um die Sonnenlandstraße unter Beweis stellen. Außerdem hatten sie einen Wissenstest zu bestehen. Der Wettbewerb verfolgt das Ziel, Rad fahrende Kinder im Straßenverkehr sicherer zu machen. Die Polizei unterstützt den Wettbewerb, indem sie für die notwendige Sicherheit sorgt.
Auf dem Siegertreppchen standen am Ende in der Einzelwertung Okko Backé aus Potsdam-Mittelmark und die Mannschaft Potsdam-Mittelmark 1. Die beste Mannschaft aus der Landeshauptstadt belegte den 13. Platz.
Am Landeswettbewerb können alle Schülerinnen und Schüler aus den vierten Klassen der Grundschulen teilnehmen, nachdem sie die schulische Radfahrerausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Sie qualifizieren sich über Meisterschaften, welche die Städte und Kreise ausrichten.
Tiefensee sagte, dass „Kinder in der Verkehrssicherheit an erster Stelle stehen“ müssten. Dem Schutz der „Fahrradnutzer der Zukunft“ gelte „unsere besondere Aufmerksamkeit.“ Die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Kinder sei zwar gesenkt worden, habe jedoch im vergangenen Jahr in Deutschland noch 111 betragen. Laut Angaben von Hannelore Herlan von der Deutschen Verkehrswacht verunglückten im Jahr 2007 in der Bundesrepublik 79 020 Radfahrer, darunter 12 008 Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren. Von diesen seien 1 681 schwer verletzt und 23 getötet worden.
Laut Anita Tack (Die Linke), Präsidentin der Landesverkehrswacht Brandenburg, gebe es Anzeichen, „dass sich die Polizei in den Grundschulen mangels Personal aus der bisher von ihr gemeinsam mit den Schulen und den örtlichen Verkehrswachten durchgeführten Radfahrerausbildung in den dritten beziehungsweise vierten Klassen zurückzieht.“ Die Polizei wolle sich lediglich auf die Abnahme der Fahrradprüfung in den Schulen beschränken. Tack fordert Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) und Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) auf, die Fahrradausbildung auch künftig zu gewährleisten. „Ansonsten werden die Grundschüler die Leidtragenden sein“, so Tack. An der schulischen Radfahrerausbildung nehmen nach Angaben von Herlan 80 Prozent der Schulen teil. Bundesweit engagieren sich 70 0000 Freiwillige der Verkehrswachten für mehr Verkehrssicherheit.
Günter Schenke
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