Landeshauptstadt: TLG: Keine Vermietung des „Minsk“ an Zwirner

Innenstadt/Potsdam-West. Die TLG Immobilien wird das Terrassenrestaurant „Minsk“ nicht an Andreas Zwirner vermieten. Der Unternehmer wollte aus dem verfallenen Traditionsrestaurant ein Café Moskau für Potsdam machen (PNN berichteten). Wie die TLG Immobilien nun mitteilte, komme eine Vergabe des „Minsk“ an einen Interessenten, der „mit einem Insolvenzverfahren und darüber hinaus mit einem staatsanwaltlichen Ermittlungsverfahren konfrontiert ist“, nicht in Frage. Die TLG sei zwar interessiert, für das „Minsk“ eine „befristete Zwischennutzung“ zu finden, jedoch würden die eingereichten Nutzungskonzepte sorgfältig geprüft. Dazu gehörten die Bonität und wirtschaftliche Seriosität des Bewerbers. Andreas Zwirner ist noch Pächter des art“otels an der Zeppelinstraße. Dessen Eigentümer haben jedoch gegen ihn ein Räumungs- und Zahlungsurteil erwirkt, weil er ihnen angeblich 1,5 Millionen Euro Pacht schuldet. Zudem hat Zwirner im August für seine Firma relax-resort Management GmbH Insolvenz angemeldet. In diesem Zusammenhang ermittelt nun die Potsdamer Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung gegen ihn. Zwirner ist außerdem Veranstalter der artSpeicher-Discos, die jüngst im denkmalgeschützten Persius-Speicher stattfanden. Das hat die Stadt jedoch nicht geduldet. Am Donnerstag einigten sich in einer Gesprächsrunde Vertreter des Kulturministeriums, des städtischen Kultur- und Bauamts und des Kunstvereins mit Zwirner, dass das Erdgeschoss des Speichers ausschließlich als Kunsthalle genutzt werden darf. Die erste und zweite Etage könne privatwirtschaftlich betrieben werden, deren Sanierung müsse aber auch privat finanziert werden, so die Sprecherin der Stadt, Regina Thielemann. Zwirner arbeite nun über die Winterpause des nicht beheizbaren Gebäudes an einem neuen Konzept, über das man sich dann verständigen will. SCH