
© dpa
Winter in Potsdam: Todesbahnen im Weltkulturerbe
Das Winter ist da - aber er bleibt nicht lange. Wo Rodel-, Ski- und Eislauffans in und um Potsdam jetzt auf ihre Kosten kommen. Die PNN-Wintertipps.
Stand:
Jetzt ist er da, der Schnee, zu spät für weiße Weihnachten – aber nicht zu spät, um den Winter mit dieser zarten weißen Pracht zu genießen und ein wenig Spaß zu haben. Wo der weiße Niederschlag nicht Winterdienst und emsigen Salzstreuern zum Opfer fiel, lässt sich damit auch etwas anfangen, selbst in Potsdam, nördlich der Alpen und aller Mittelgebirge. Schlittenfahren kann man auch hier ganz prima, und ein paar Zentimeter könnten in den kommenden Tagen die Schneedecke tatsächlich rodeltauglich machen.
Rodeln im Weltkulturerbe
Erster Geheimtipp: die Kellerberge im Wildpark, über den Bahnhof Park Sanssouci erreichbar. Zu Zeiten Friedrichs des Großen wurden dort Manöver durchgeführt, später befanden sich auf dem bewaldeten Areal die Schießstände des Infanterie-Bataillons. Heute wird auf dem 63 Meter hohen Kellerberg, höchste Erhebung im Wildpark mit Sichtachse zum Park Sanssouci, viel gerodelt. Auch andere Orte im Potsdamer Weltkulturerbe bieten Wintersportmöglichkeiten. Immer wieder trifft man im weitläufigen Park Babelsberg auf Skilangläufer, aber dort wird auch gerodelt. Gerade für Familien mit kleinen Kindern ist das Gebiet gegenüber des Eingangs Alt Nowawes ideal. Aus verschiedenen Höhen führen die Bahnen direkt auf große Wiesenflächen. Die Hügellandschaft ist auch groß genug, um sich aus dem Weg zu gehen. Wer es steiler mag, kann unterhalb des Flatowturms die kürzeren „Todesbahnen“ ausprobieren – mit Blick über die Havel auf die Berliner Vorstadt. Die Schlösserstiftung duldet die Rodler – weist aber darauf hin, dass die steilen Rampen unterhalb des Schlosses Sanssouci dazu nicht geeignet sind: Hier droht ernsthafte Verletzungsgefahr. Besser lässt es sich den Ruinenberg hinuntersausen, dieser hat rückseitig in Richtung Bornstedter Feld eine kleinere, dafür aber steilere Abfahrt zu bieten. Und wer im Potsdamer Forst vom Telegrafenberg aus unterwegs ist, wird jede Menge kleine und größere Abfahrten finden.
Wintersport und Wandern
Eine weitere Möglichkeit zum Rodeln findet sich außerhalb der Landeshauptstadt. Die Saarmunder Berge bieten einige unterschiedliche Schlittenpisten, darunter vereiste Hohlwege oder freie Hänge. 95 Meter Hoch ist der dortige Eichenberg, der zu einem Endmoränenzug südlich von Potsdam gehört. Der Kleine Ravensberg ist sogar 114 Meter hoch, und falls der Schnee für eine Schlittenfahrt nicht reicht, lässt es sich hier auch gut wandern. In Potsdams Norden an den Hängen im Volkspark können kleine Kinder den Umgang mit Ski und Rodel an den ungefährlichen kurzen Hängen gut üben. Das Wegenetz im Volkspark lässt sich auch prima mit Langlaufskiern ablaufen. Wer friert, der kann sich in der beheizten Jurte hinter der Biosphäre aufwärmen, am Wochenende werden dort Märchen erzählt. Und im Café im Park neben dem Wasserspielplatz gibt es Heißgetränke.
Wasser und Eis
Einen ganz anderen Wasserspielplatz bietet das Spreewelten-Bad Lübbenau Schwimmern und Pinguinen. Die sind nur durch eine Glasscheibe voneinander getrennt. Noch ein paar eisige Nächte, und man kann auf den dortigen Spreewaldfließen sogar Schlittschuhlaufen – ein Tipp für romantische Eisläufer. Alternativ bieten sich Eisbahnen an: Bis März hat die überdachte Bahn im Eispark Rübezahl im Ferienpark Müggelsee geöffnet. Bis Anfang April kann man in der Eisarena in Schwedt eislaufen. In Bad Belzig bietet sich ein Besuch der Steintherme an: Schwimmen im Außenbecken mit Solewasser ist bei winterlichen Temperaturen und einer Schneedecke besonders reizvoll. So ein Außenbecken gibt es auch in der Kristall-Sauna-Therme Ludwigsfelde.
- Potsdam: Babelsberg
- Potsdam: Brandenburger Vorstadt
- Schloss Sanssouci
- Weihnachten
- Weihnachten in und um Potsdam
- Werder (Havel)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: