
© Manfred Thomas
Palästinas Frauen-Auswahl: Training bei den Turbine-Kickerinnen
Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck hat am Montag eine Trainingseinheit der palästinensischen Frauen-Fußballmannschaft von Dyakir Consortium am Potsdamer Olympiastützpunkt besucht.
Stand:
Potsdam - Dyakir war in der abgelaufenen Saison Palästinas Vizemeister, im Jahr davor Champion. In den Reihen
des zwölfköpfigen Teams, das vom 21. bis 30. Juli auf Einladung des deutschen Meisters Turbine zu Gast ist, stehen sieben Nationalspielerinnen. Sie werden während ihres Aufenthaltes beim Training des besten deutschen Clubs hospitieren, eigene Einheiten absolvieren und am Donnerstag und Freitag zwei Freundschaftsspiele bestreiten.
Zustande gekommen war das Projekt auf Anregung von Platzeck, der im Vorjahr Israel und die palästinensischen Gebiete in Bethlehem besucht und dabei die Fußballerinnen kennengelernt hatte. Für den jetzigen Besuch stellte er 13 500 Euro aus Lottomitteln zur Verfügung. In einem Pressegespräch hob Platzeck am Montag die Selbstverständlichkeit und Herzlichkeit der Kooperation hervor. „Die Tür stand von Anfang an weit offen, man brauchte nur hindurchzugehen.“ Mit den Fußballerinnen habe er „eindrucksvolle junge Frauen kennengelernt, die unter schwierigen Bedingungen hart dafür arbeiten, ihren sportlichen Traum leben zu können“.
Kapitänin Jaklin Jazrawi dankte für die moralische Unterstützung. „Dies hilft uns Anerkennung und Respekt zu finden.“ Für die jungen Spielerinnen, die erstmals außerhalb Palästinas weilten, sei es eine Bestätigung, „dass sie einen ganz normalen Sport betreiben“, die sie in der männerbestimmten Heimat oftmals nur schwer erhielten. „Unser Weg ist richtig, und die internationale Aufmerksamkeit hilft uns. Dafür sind wir dankbar.“
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