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Immer weniger Kinder: In Potsdam sind 1500 Kitaplätze frei.

© Andreas Klaer

Trotz Geburtenknicks in Potsdam: Kita-Gebäude sollen nicht verkauft werden

Rund 1500 Kitaplätze in Potsdam sind frei, eine erste Kita schließt im September. Der Jugendhilfeausschuss will, dass frei werdende Gebäude in städtischer Hand bleiben.

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Durch die gesunkenen Geburtenzahlen sind in Potsdam zahlreiche Kitaplätze frei. Der Jugendhilfeausschuss hat am Donnerstagabend einstimmig beschlossen, dass möglicherweise bald nicht mehr benötigte Kita- oder Hortgebäude dennoch „grundsätzlich nicht verkauft werden“. Stattdessen soll im Fall einer Kitaschließung zunächst geprüft werden, ob das Gebäude als Familienzentrum, Jugendhilfeeinrichtung oder Einrichtung für soziale Infrastruktur genutzt werden kann. Nur falls das alles nicht möglich ist, soll es Ausnahmen geben.

„Wir verstehen das als Bekenntnis, dass kommunale Gebäude in kommunaler Hand bleiben sollen“, sagte Maxi Hoops (SPD). Im Ausschuss wurde deutlich, dass es den Mitgliedern darum geht, langfristig zu denken und über die aktuelle Lage hinaus Räume zu sichern. Nach aktuellen Zahlen waren in Potsdam knapp 1500 von 11.400 Plätzen frei. Laut Antrag haben manche Einrichtungen eine Auslastung von unter 50 Prozent. Eine erste Kita in Eiche muss deshalb Anfang September schließen.

Geld bleibt in der Bildung

Der Beschluss „Starke Kitas trotz sinkender Kinderzahlen“ sieht zudem vor, dass Gelder, die durch Schließungen oder Zusammenlegungen von Kitas eingespart werden, „zwingend und prioritär in die gezielte qualitative Unterstützung bestehender Kindertagesstätten mit multiplen Problemlagen investiert werden“. Das nannte der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Tiemo Reimann (SPD), einen Meilenstein für Potsdam. „Jeder Euro, der durch die Zusammenlegung oder Schließung von Kitas eingespart wird, fließt vollständig zurück in Bildung und Jugendförderung“, so Reimann.

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