Sport: Turbine auf Punktejagd am Rhein

Neue Saison, altes Lied. Turbine Potsdam steht nach dem ersten Spiel wieder dort, wo man auch nach dem letzten Spieltag der vergangenen Saison stand: ganz oben.

„Wir waren nicht enttäuscht“, sagt Trainer Bernd Schröder mit einem Augenzwinkern über das Auftaktmatch gegen den Hamburger SV. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und können fußballerisch auf dieser Leistung aufbauen“, analysiert der langjährige Turbine-Coach zufrieden das erste Spiel der Saison.

Die nächste Chance, die gute Leistung zu bestätigen, gibt es für die Turbinen am kommenden Sonntag bei den Damen von Bayer Leverkusen, die bereits in ihre zweite Saison in der höchsten Spielklasse des Frauenfußballs gehen. Laut Schröder hat Bayer eine junge Mannschaft mit viel Potenzial und gut ausgebildeten Spielerinnen.

Im vergangenen Jahr konnte Turbine dieses Duell jeweils für sich entscheiden und peilt auch für das Auswärtsspiel im Leverkusener Ulrich-Haberland-Stadion wieder drei Punkte an. Dabei muss die Turbine-Elf auf Torhüterin Anna-Felicitas Saarholz, die wegen eines Kahnbeinbruchs mindestens zehn Wochen ausfällt, und Weltmeisterin Yuki Nagasato verzichten. Nagasato weilt mit der japanischen Nationalmannschaft in China, um an einem Qualifikationsturnier für die olympischen Spiele in London 2012 teilzunehmen. Das sei sehr ärgerlich, sagt Schröder, der die fehlende Regenerationszeit für seine Akteurin bemängelt und den Spielfluss seiner Mannschaft gefährdet sieht. „Wir wollen aber nicht jammern“, sagt Schröder, der ansonsten alle Spielerinnen an Bord haben wird. Auch Neuzugang Chantal de Ridder, die in der vergangenen Woche ebenfalls wegen einer Reise mit der Nationalmannschaft fehlte, wird Turbine in Leverkusen zur Verfügung stehen.

Ein interessantes Wiedersehen wird es indes auf den Trainerbänken geben: Bayer-Trainerin Doreen Meier war unter Bernd Schröder Spielerin der DDR-Auswahl. Die beiden schätzen sich sehr und es gebe regelmäßigen Austausch, erläutert die Bayer-Cheftrainerin. „Potsdam ist physisch sehr stark und wir wollen so lange wie möglich das 0:0 halten“, sagt Meier, die Potsdam neben Frankfurt als Topkandidat auf den Titelgewinn sieht.H. Ja.

Anpfiff ist am Sonntag um 11 Uhr.