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Entwickler zeigen Innovationen am Hasso-Plattner-Institut: Twitter als Gradmesser

Twitter ist die schnelle Nachricht an alle. Dass man mit dem Kurznachrichtendienst noch viel mehr anfangen kann, als Tweets abzusetzen, zeigen nun IT-Forscher der Technischen Universität München.

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Twitter ist die schnelle Nachricht an alle. Dass man mit dem Kurznachrichtendienst noch viel mehr anfangen kann, als Tweets abzusetzen, zeigen nun IT-Forscher der Technischen Universität München. Zum HPI-Future-SOC-Lab-Day präsentieren sie am heutigen Donnerstag am Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) ihre Ergebnisse. Ausgehend von der Frage, wie autonomes Fahren in den sozialen Medien diskutiert wird, haben die IT-Entwickler eine Anwendung programmiert, die anhand Tausender Twitter-Einträge analysieren kann, inwiefern Nachrichten über selbstfahrende Autos einen Einfluss darauf haben, ob das Thema von der Öffentlichkeit eher als riskant, neutral oder positiv bewertet wird.

Die internationalen IT-Experten aus Universitäten, Forschungsinstituten und Unternehmen arbeiten im Spitzenforschungslabor „HPI Future SOC Lab“ des HPI. Heute treffen sie sich am Campus Griebnitzsee, um die Ergebnisse ihrer aktuellen Projekte im Bereich „Big Data“ zu diskutieren. Neben der Frage nach dem Twitter-Echo geht es dabei unter anderem auch darum, ob mobile Computer dazu genutzt werden können, individuelle Risiko-Situationen zu erkennen. Forscher des mexikanischen Instituts für Technologische und Höhere Studien Monterrey werden am HPI zeigen, wie sie Sensordaten über Herzfrequenz und Hauttemperatur nutzen, um zu ermitteln, ob sich der Träger eines Wearables in einer gefährlichen Situation befindet.

Seit Eröffnung des HPI-Spitzenforschungslabors 2010 haben Experten aus rund 20 Nationen – darunter neben Deutschland zum Beispiel China, die USA, Südafrika und Spanien – dessen Infrastruktur für mittlerweile rund 360 Forschungsprojekte genutzt. „Durch die starke internationale Beteiligung lassen sich Trends klar nachvollziehen“, erklärt HPI-Direktor Christoph Meinel den Nutzen der Einrichtung für das Institut. „Wir stellen jetzt beispielsweise fest, dass innerhalb des letzten Jahres das Interesse an Machine Learning in der Wissenschaft rasant zugenommen hat“, sagt Meinel. Im Rahmen des Treffens wird die Steuerungsgruppe des HPI-Spitzenforschungslabors heute über 24 neue Projektanträge entscheiden, die aus mehr als 17 verschiedenen Forschungsinstituten aus aller Welt am HPI eingereicht wurden.

Das HPI Future SOC Lab bietet Wissenschaftlern die neuesten Technologien für die Erforschung der Analyse riesiger Datenmengen in Echtzeit. Zuletzt hat der IT-Konzern IBM einen neuen Hochleistungsrechner mit 96 Kernen und acht Terabyte Hauptspeicher vom Typ IBM Power System E880 zur Verfügung gestellt. Jan Kixmüller

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