BRO(C)KEN English?: Überfordert am Hauptbahnhof

Sommer, Sonne, Hochsaison für Touristen aus aller Welt – aber wie gut spricht Potsdam eigentlich Englisch? Nicole Spewak aus New York ist für die PNN in der Stadt unterwegs und macht den Praxistest. Unsere Autorin studiert Kommunikationswissenschaft in Illinois, ist derzeit Stipendiatin am Internationalen Journalisten-Kolleg der Freien Universität Berlin und absolviert ein Praktikum bei den PNN. Heute: Ankunft und erste Orientierung.

Hauptbahnhof Potsdam. Mit der Kamera parat steigt eine Frau aus der S-Bahn aus. Es sind ihre ersten Minuten in Potsdam und es ist ganz schön viel los. Als Tourist fühlt man sich hier schnell überfordert – bis man das Schild „Tourist-Information“ findet. „Hello, do you speak English?“, fragt die Touristin. „Ja“, antwortet die Mitarbeiterin auf Englisch: „Wie kann ich Ihnen helfen?“ Wenn man die Touristeninformation im Bahnhofsgewühl erst mal findet, bekommt man hier eine freundliche Begrüßung und Informationen über Potsdam auch ohne Deutschkenntnisse. Die Mitarbeiterin bietet einen Prospekt in englischer Sprache für einen Euro an, ein etwas besserer Stadtplan mit mehr Informationen kostet zwei Euro. Die Mitarbeiterin versteht auch Nachfragen ohne Probleme: „Wie soll man die Stadt sehen? Zu Fuß oder mit dem Bus?“ - „Zu Fuß ist einfacher, aber es gibt auch verschiedene Stadtführungen.“ Auch Stadtführungen in Englisch sind möglich, erklärt sie.

Auch der Test in der anderen Touristeninformation am Brandenburger Tor fällt positiv aus: Die Mitarbeiter sprechen gut Englisch, beschreiben den schnellsten Weg zum Schloss Sanssouci und erklären, wieso einige Museen geschlossen haben. Sie können die unwissende Touristin sogar freundlich bitten: „Bitte nicht weiter in den Laden gehen, weil Sie ein Eis essen.“ Auf Englisch.

Fazit: 5 von 5 Punkten. Die Mitarbeiter der Touristinformation helfen bei allen Fragen kompetent auf Englisch weiter.