ATLAS: Überspannt?
Harte Zeiten für Fahrgäste, die auf Bus und Bahn angewiesen sind: Die Gewerkschaft Verdi will nach und nach in der kommenden Woche den öffentlichen Nahverkehr in zehn Landkreisen und in vier kreisfreien Städten in Brandenburg lahmlegen. Unbefristet.
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Harte Zeiten für Fahrgäste, die auf Bus und Bahn angewiesen sind: Die Gewerkschaft Verdi will nach und nach in der kommenden Woche den öffentlichen Nahverkehr in zehn Landkreisen und in vier kreisfreien Städten in Brandenburg lahmlegen. Unbefristet. Dabei sind die Forderungen der Gewerkschaft für die Fahrer durchaus verständlich: Diese verdienen deutlich weniger als ihre Kollegen in anderen Bundesländern, es geht nach Verdi-Angaben um bis zu 500 Euro pro Monat. Schwieriger zu vermitteln ist da schon der geforderte Bonus für Verdi-Mitglieder, an dem die Verhandlungen letztlich gescheitert sind – allerdings sind solche Forderungen und Zuschläge auch in anderen Branchen und Gewerkschaften möglich und rechtlich auch zulässig. Dennoch muss Verdi aufpassen, den Bogen im Arbeitskampf nicht zu überspannen. Denn neben den Pendlern sind vor allem die Schüler in den ländlichen Regionen betroffen – die ausgerechnet in den kommenden beiden Wochen ihre zentralen Abiturprüfungen in diversen Fächern schreiben. Verdi sollte dabei dringend rechtzeitig über die Details der geplanten, ohnehin unbefristeten Streiks informieren – zumindest Schüler sollten angesichts derartig wichtiger Prüfungen nicht auch noch von einem Streik überrascht werden.
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