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Landeshauptstadt: Übertragung mit Einschränkungen

Es war ein Novum für die Potsdamer Politik: Am 29. Januar wurde erstmals die Stadtverordnetenversammlung live ins Internet übertragen, die Aufzeichnung kann für insgesamt 14 Tage lang in mehreren Videoblöcken auf der Webseite der Stadt angeschaut werden.

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Es war ein Novum für die Potsdamer Politik: Am 29. Januar wurde erstmals die Stadtverordnetenversammlung live ins Internet übertragen, die Aufzeichnung kann für insgesamt 14 Tage lang in mehreren Videoblöcken auf der Webseite der Stadt angeschaut werden. Wie groß der Bedarf der Potsdamer daran war, lässt sich jedoch nicht wirklich sagen: Die Verwaltung hält sich mit Zahlen bedeckt. „Es gibt derzeit keine genauen Zahlen darüber, wie viele Personen insgesamt auf den Live-Stream und die Video-Mitschnitte zugegriffen haben“, so Stadtsprecher Jan Brunzlow auf PNN-Anfrage.

Kritik an der Umsetzung kam von den Linken: Die Stadtverordnete Karin Schröter hatte am Wochenende bemängelt, dass nur 76 Personen gleichzeitig auf den Live-Stream zugreifen konnten, obwohl wesentlich mehr Potsdamer es versucht hätten. Diese Zahl sei bereits vor der Sitzung im Ältestenrat kommuniziert worden, so Linken-Vorsitzender Hans-Jürgen Scharfenberg. „Die Anzahl der gleichzeitigen Zugriffe hat Einfluss auf die Qualität des Live-Streams“, so Brunzlow. „Grundsätzlich können deutlich mehr als 76 Menschen darauf zugreifen, allerdings kann dies zu Einschränkungen in der Bild- und Tonqualität führen.“

Um diese Auswirkungen zu prüfen, gebe es derzeit die Testphase, sagte Brunzlow. Diese solle bis zum Sommer andauern. Bei der Übertragung seien verschiedene Einstellungen der Kamera sowie unterschiedliche Brennweiten und Schwenks getestet worden, so Brunzlow. Wenn die Umsetzung voll ausgreift sei, könnte die Technik künftig sogar für die Übertragung anderer städtischer Veranstaltungen dienen.

Von Bürgerseite seien bislang positive Reaktionen gekommen: „Bild und Ton waren in einer sehr guten Qualität“, sagte Brunzlow. „Um das Feedback zu erhalten, sind wir aktiv auf Menschen zugegangen, von denen wir wissen, dass sie sich für den Stream interessiert und ihn auch angeschaut haben.“ Hinweise zur Verbesserung habe es ebenfalls gegeben, so der Sprecher, diese versuche man beim nächsten Mal umzusetzen.

Beschlossen worden war die Live-Übertragung bereits 2011. Für die lange Dauer der Umsetzung habe es mehrere Gründe gegeben, sagt Brunzlow: „Es sind zahlreiche mögliche Varianten in den vergangenen Monaten geprüft wurden. Zudem gab es eine Ausschreibung, deren Ergebnisse aber nicht unseren Vorstellungen entsprochen haben.“ Zu den technischen Hürden zählten dabei unter anderem, dass in dem denkmalgeschützten Plenarsaal keine Veränderungen wie die Installation von Kameras und Kabeln möglich war.Erik Wenk

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