Von Kay Grimmer: Ultimatum am Uferweg in Groß Glienicke Neue Eskalation durch weitere versuchte Sperrung
Groß Glienicke – Die Stadtverwaltung wird nun auch am Groß Glienicker See von den Seeanrainern immer stärker unter Druck gesetzt. Nach PNN-Informationen soll ein Eigentümer in der Straße am Park, der bereits am Mittwoch den Weg über sein Grundstück vorübergehend abgesperrt hat, der Verwaltung ein zweiwöchiges Ultimatum gestellt haben, ehe er den Uferweg dauerhaft schließt.
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Groß Glienicke – Die Stadtverwaltung wird nun auch am Groß Glienicker See von den Seeanrainern immer stärker unter Druck gesetzt. Nach PNN-Informationen soll ein Eigentümer in der Straße am Park, der bereits am Mittwoch den Weg über sein Grundstück vorübergehend abgesperrt hat, der Verwaltung ein zweiwöchiges Ultimatum gestellt haben, ehe er den Uferweg dauerhaft schließt. In diesen vierzehn Tagen soll die Verwaltung auf einen Forderungskatalog des Eigentümers reagieren, der der Stadt schon seit mehr als vier Wochen vorliegen soll. In dem Katalog geht es unter anderem auch um den Verlauf des Weges. Sollte erneut die Antwort ausbleiben, würde der Weg – wie bereits am Mittwoch – wieder mit massiven Zauntoren und DDR-Maschendraht versperrt, dann allerdings dauerhaft, besagen die Informationen dieser Zeitung.
Anwalt des Seeanrainers ist – wie auch bei anderen Ufergrundstücksbesitzern am Groß Glienicker See und am Griebnitzsee – Christoph Partsch. Er wollte sich auf Nachfrage nicht zu den aktuellen Vorfällen äußern. Er dementierte allerdings auch nicht, dass die Stadt bereits eine vierwöchige Frist ungenutzt verstreichen ließ, um auf Forderungen des Eigentümers zu reagieren.
Der Groß Glienicker Bündnisgrüne Andreas Menzel sah in den „scharfen Maschendrahtecken eine Gefährdung für die öffentliche Sicherheit“, ein möglicher Grund, die Sperren per Sofortvollzug dauerhaft zu entfernen. Menzel forderte die Stadt auf, „zwar mit den Anrainern in Gespräche zu gehen, andererseits dabei aber auch Rückgrat zu zeigen“. So schnell wie möglich müsse eine öffentliche Widmung des Wegs her. Warum diese Widmung bislang nicht erfolgte und ob diese vorbereitet wird, blieb von Seiten der Stadt gestern unbeantwortet. Auch zum Stand der angekündigten Klage gegen die Grundstückseigentümer, die den Uferweg abgesperrt haben, gab es von der Verwaltung gestern keine Aussagen.
Der Uferweg in Groß Glienicke ist seit anderthalb Wochen nicht mehr durchgängig betretbar, seit einige Grundstückseigentümer den Weg absperrten. Gut ein Viertel des Uferwegs sind laut dem Groß Glienicker Ortsvorsteher Peter Kaminski (Die Linke) im Privatbesitz. Derweil ist noch bis zum 24. Juli im Internet eine Online-Petition an den Bundestag geschaltet, um eine weitere Privatisierung von Gewässern zu verhindern.
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