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Starke Jungs vor vielen PS. Höhepunkt und eine von 86 Disziplinen für die Athleten war bei den 8. Oberlympics die Car-Power-Competition. Insgesamt machten 600 Azubis vom Berufsbildungswerk beim Sportfest mit.

© Manfred Thomas

Landeshauptstadt: Um die Wette Autos ziehen

1000 Athleten, Helfer und Betreuer machten bei den 8. Oberlympics des Oberlin-Berufsbildungswerks mit

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Babelsberg - Riesenmikado, Luftmatratzenwettschwimmen und Autos ziehen: Wettkämpfe der besonderen Art in insgesamt 86 Disziplinen haben jugendliche Athleten am Mittwoch im Berufsbildungswerk (BBW) des Oberlinhauses absolviert. Auf dem Gelände an der Babelsberger Steinstraße kamen für die 8. Oberlympics rund 1000 Menschen zusammen – Sportler, Helfer und Betreuer.

Ihre Leistung sei olympiareif, sagte Brandenburgs Bildungsministerin Martina Münch (SPD), die als Schirmherrin das integrative Sportevent eröffnete und sich begeistert von der Atmosphäre auf dem Sportplatz zeigte. Zuvor wurde die Oberlympics-Hymne angestimmt und mit einem stimmungsvollen Musik- und Tanzprogramm zum Mitmachen angeheizt. Als Startschuss wurde auch das „Oberlympische Feuer“ entzündet.

An der Sportveranstaltung, bei der laut BBW-Chefin Margit Kanitz „andere Qualitäten als Schnelligkeit und Stärke zählen“, beteiligten sich Auszubildende des Oberlinhauses als Athleten, aber auch Sportstudenten der Universität Potsdam und angehende Erzieher der beruflichen Schule „Theodor Hoppe“ als Betreuer und Schiedsrichter.

Wichtigstes Ziel der Oberlympics sei es, jungen Menschen mit Behinderung ihre Bewegungs- und Sportmöglichkeiten als einen Aspekt von Lebensqualität nahezubringen, so Kanitz: „Dabei sein ist alles. Es zählt besonders das Engagement aller Teilnehmer.“ Über sportlichem Ehrgeiz sollte ein freundliches Miteinander der Athleten stehen. Daher wurden auch die Medaillen nicht nach dem Prinzip „Höher, schneller, weiter“ vergeben, sondern unter allen Teilnehmern am Ende verlost. Die 86 Sportangebote waren so konzipiert, dass für alle Azubis etwas dabei ist – egal ob sie im Rollstuhl sitzen oder eine andere körperliche Behinderung haben. Während der vierstündigen Wettkampfzeit sollten alle „Oberlympioniken“ neun verschiedene Stationen absolvieren. Darunter waren auch Teamsportarten wie Fußball oder Rollihockey und als besonderes Highlight das Wettziehen von zwei Kleinwagen.

Das Sportfest ging aus einer Kooperation des Oberlinhauses mit dem Institut für Sportwissenschaft der Universität Potsdam hervor und wird seit 1998 alle zwei Jahre ausgetragen. Aktuell lernen mehr als 600 Jugendliche, die aufgrund von Art und Schwere ihrer Behinderung besondere Hilfe zur beruflichen und gesellschaftlichen Integration benötigen, in Ausbildung und ausbildungsvorbereitenden Lehrgängen am BBW. Dazu gehört die anerkannte Ersatzschule „Theodor Hoppe“, die mehrere Berufs, Fach- und Berufsfachschulen für pädagogische, soziale und Heilerziehungsberufe beinhaltet.

Holger Manigk

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