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Angler an der Alten Fahrt erwarten ab dem 1. Januar 2026 schärfere Regulierungen.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Um Fischbestand und Natur zu stärken: Schärfere Angelregelungen ab 2026 an Alter Fahrt

Nur noch mit kleiner Handangel ohne Rolle darf ab dem 1. Januar 2026 an dem innerstädtischen Havelstück geangelt werden. Hintergrund ist die stark gestiegene Zahl von Anglern und der Schutz von Fischbestand.

Stand:

Die Stadt Potsdam und der Fischereischutzverein (FSV) reagieren auf die immer größere werdende Zahl von Anglern an der Alten Fahrt. Wie die Verwaltung am Mittwoch bekannt gab, treten ab dem 1. Januar 2026 neue Regelungen für das Angeln an der Alten Fahrt und der benachbarten Hafenbucht in Kraft.

Das habe man in Abstimmung mit dem Landesanglerverband Brandenburg (LAVB) und dem FSV als Fischereirechtsinhaber beschlossen, hieß es von der Stadt. Mit den neuen Regelungen soll die Gewässerregion entlastet werden, der Fischereibestand stärker geschont werden und die Natur weniger beeinträchtigt werden.

Ab 2026 ist es demnach nur noch erlaubt, mit einer Handangel ohne Rolle zu angeln – egal ob man von Land oder vom Boot angelt. Handangeln ohne Rolle sind die einfachste Form des Angelns. Die Ausübung des Angelsports ist ausschließlich in der Zeit von einer Stunde vor Sonnenaufgang bis eine Stunde nach Sonnenuntergang gestattet.

Diese Regelungen gelten für die Alte Fahrt sowie die Hafenbucht, beginnend in Fließrichtung am Feldstein auf der Kaimauer des Adolf-Miethe-Ufers bis zur Eisenbahnbrücke. Die neuen Regelungen gelten ganzjährig und unbefristet, hieß es weiter.

„Wir wollen mit diesen Regelungen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Mensch und Natur wiederherstellen“, ließ sich der Fachbereichsleiter Ordnung und Sicherheit, Karsten Lauber, zitieren. Die Alte Fahrt sei ein wertvoller Lebensraum, „dessen Schutz und nachhaltige Nutzung uns gemeinsam mit den Angelverbänden und Naturschutzbehörden am Herzen liegt“. 

Bereits jetzt sei das Ordnungsamt täglich in dem betreffenden Gebiet unterwegs und informiere die Angler vor Ort über die anstehenden Veränderungen, so die Stadt. Im Vorfeld gab es immer öfter Kritik an der stetig wachsenden Zahl von Anglern an der gesamten Alten Fahrt. Auch der Umgang mit den Fischen wurde immer wieder kritisiert.

Erst 2024 wurden die Angelregelungen in dem Gebiet bereits verschärft, so gab es damals bereits Einschränkungen bei der Hakengröße und das Gewicht der Bleie. Die Tierschutzorganisation Peta hatte im März dieses Jahres eine Aktion gestartet, um für ein komplettes Angelverbot zu werben. Auch die Potsdamer Tierrettung begleitete den Protest positiv, weil auch immer mehr Wasservögel Opfer der gestiegenen Anglerleidenschaft werden, sich in den Angelsehnen verheddern und an Haken verletzen.

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