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Das Mercure soll von der Stadt Potsdam gekauft und später abgerissen werden, dafür spricht sich die Mehrheit der Potsdamer SPD aus.

© A. Klaer

Debatte um Potsdamer Mitte: Umfrage in der SPD Potsdam: Mehrheit für Mercure-Abriss

Die Mehrheit der SPD Potsdam will trotz des Kompromisses einen langfristigen Abriss des Mercure-Hotels. Oberbürgermeister Jann Jakobs sagte beim SPD-Parteitag, dass das letzte Wort in Sachen Mercure nicht gesprochen sei.

Stand:

Potsdam - Nachtrag zur eigentlich abgeschlossenen Mercure-Debatte: Bei einer Umfrage in der Potsdamer SPD zu dem Thema hat sich eine Mehrheit der Partei für einen langfristigen Abriss ausgesprochen. 56 Genossen sprachen sich für eine Nichteinmischung in der Hotel-Frage, 76 dagegen für einen Erwerb durch die Stadt aus - oder den Abriss auf Kosten des Eigentümers, der dann eine ähnlich gelegene und lukrative Ersatzfläche für einen Neubau erhalten würde. Insgesamt beteiligten sich 132 der 780 Potsdamer Sozialdemokraten an der in den vergangenen Wochen durchgeführten Umfrage - was in der Partei auch als Hinweis auf den Stellenwert des Themas Mercure bei der sozialdemokratischen Basis in Potsdam gewertet wird.

Allerdings ist das Thema nach dem im Stadtparlament erzielten Kompromiss zur Potsdamer Mitte zunächst ad acta gelegt. Zuletzt hatte sich die Rathauskooperation aus SPD, CDU/ANW und Grünen mit der Linken geeinigt, alle Bemühungen zum Kauf des 17-Geschossers einzustellen. Allerdings hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs beim SPD-Parteitag am Wochenende klargestellt, dass in Sachen Mercure noch nicht das letzte Wort gesprochen sei. „Wir warten ab, ob der Eigentümer auf uns zukommt und uns sagt, was er mit dem Gebäude vorhat.“ Daher sei es wichtig, dass das Sanierungsziel des Abrisses des Hotels, der weiter unter Finanzierungsvorbehalt steht, erhalten bleibe, so Jakobs: „Ich möchte im Lustgarten weiter politischen Handlungsspielraum haben und die Entwicklung nicht anderen überlassen.“ Das Mercure gehört seit diesem Jahr einem französischen Investmentkonsortium. Über die aktuellen Pläne mit dem Bau ist nichts bekannt. Die Stadt hatte eigentlich das Haus kaufen und langfristig abreißen wollen, selbst der Betrieb unter der Regie der kommunalen Bauholding Pro Potsdam wurde erwogen. 

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