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So sieht es aus in Katar. Die West Bay mit Doha im Hintergrund.

© Foto: Imago/Anp Koen Van Weel

Update

Umstrittene Fußball-WM in Katar: Wo man in Potsdam die Spiele sehen kann - und wo nicht

Verschiedene Lokale in der Stadt, die sonst Sport zeigen, wollen die Fußballweltmeisterschaft boykottieren. Doch das trifft nicht auf jede Bar zu.

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Vor dem Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der umstrittenen Fußballweltmeisterschaft in Katar können Fans nur zwischen einigen wenigen öffentlichen Lokalitäten wählen, wenn sie öffentlich mitfiebern wollen. Denn viele Kneipen wie zum Beispiel das Hafthorn in der Friedrich-Ebert-Straße verzichten ganz bewusst auf Live-Übertragungen. „Wie gerne haben wir vergangene Meisterschaften im vollen Biergarten mit euch mitfiebernd verfolgt aber dieses Jahr setzen wir aus“, teilte die Kneipe jetzt im sozialen Netzwerk Facebook mit.

Einen Mittelweg versucht der Lindenpark in der Stahnsdorfer Straße, der die Abendspiele in seinem Saal überträgt – und heute auch das Deutschland-Spiel ab 14 Uhr. „Aufgrund der überaus streitbaren Realisierung dieser Fußball-WM informieren wir bei den Veranstaltungen über die Situation in Katar. Einnahmen spenden wir zudem an Amnesty International“, teilte das Kulturzentrum jetzt in seinem Wochennewsletter mit.

Übertragen werden die Spiele aber unter anderen auch in der Zeppelin-Sportsbar in der Zeppelinstraße, in den beiden „Happy Hour“-Lokalitäten in der Kurfürsten- und in der Rudolf-Breitscheid-Straße sowie im „Craddock“ in der Dortustraße – die allesamt ohnehin regelmäßig Sportübertragungen des Bezahlsenders Sky laufen lassen.

Kein Public Viewing auf dem Weihnachtsmarkt

Auf den gerade gestarteten Weihnachtsmärkten in Brandenburg dürfte die Fußball-WM hingegen keine große Rolle spielen. Zumindest sind keine Übertragungen auf Fernsehern oder Leinwänden geplant, wie Eberhard Heieck sagte, der die Weihnachtsmärkte in Potsdam und Cottbus betreibt. „Es gibt keinen Boykott der WM, aber ich habe auch keine Anfragen bekommen.“ Auch die Landeshauptstadt Potsdam hat kein Public Viewing mit Leinwand zur Fußball-WM in Katar organisiert. Kneipen und Restaurants könnten aber natürlich trotzdem die Ausstrahlung der Spiele zeigen, sagte eine Sprecherin.

Schon im Vorfeld der Spiele hatte sich die Grüne Jugend Potsdam zu Wort gemeldet und unter anderem die Menschenrechtsverletzungen in Katar gegeißelt. „Die bisher angekündigten Boykotts von Berliner Bars und Kneipen wünschen wir uns auch in Potsdam.“ Man begrüße es zudem, auf die Probleme im Austragungsland während der WM hinzuweisen.

Angesichts des vom Weltfußballverband Fifa verordneten Verbots der „OneLove“-Armbinde bei dem Turnier forderte der Sozial.Linke-Stadtverordnete Sascha Krämer am Dienstag auch das Rathaus zum Handeln auf: „Es wäre ein starkes Zeichen, wenn ihr zum Spiel der deutschen Mannschaft die Regenbogenfahne vor dem Rathaus hissen könntet“, schrieb er bei Twitter. Schon am Mittwoch ging sein Wunsch in Erfüllung - vor dem Rathaus wehte die Regenbogenflagge, Oberbürgermeister Mike Schubert setzte zudem einen Tweet ab: „Heute ein klares Zeichen setzen! Das hätten sich viele Menschen auch vom DFB-Team gewünscht. Noch ist das Spiel ja nicht angepfiffen. #oneLove #OneLoveBinde @DFB.“ (mit dpa)

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