Sport: Unbelastet auf dem Weg zur WM
Hanka Kupfernagel träumt vom Titel
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Bei den Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren fuhr Hanka Kupfernagel am Samstag in Warnemünde der starken Konkurrenz souverän davon und erkämpfte sich an der Küste ihren nunmehr 27. Titel (PNN berichteten). Die dreifache Cross-Weltmeisterin, die in Werder an der Havel beheimatet ist, unterstrich nach den Erfolgen bei den Rundfahrten in Frankreich und Spanien ihre sehr gute Form im Hinblick auf die Weltmeisterschaften, die im September in Stuttgart ausgetragen werden.
Glückwunsch zum Titelgewinn, Frau Kupfernagel. Wie wichtig ist Ihnen denn der Erfolg auf nationaler Ebene.
Er ist mir so wichtig wie mein erster Titel. Zum letzten Mal wurde ich 2002 Deutsche Meisterin auf der Straße, das ist lange her. Dazwischen holte ich den Titel zwar auch beim Cross, doch auf der Straße ist die Konkurrenz inzwischen viel stärker geworden. Vielleicht hatte ich mich aber auch nicht so sehr auf die Straße konzentriert.
Die starke Konkurrenz war auch diesmal in Warnemünde vertreten. Schließlich ließen Sie mit Judith Arndt eine Fahrerin hinter sich, die bereits mehrere WM-Medaillen erkämpfen konnte, und auch die Vorjahressiegerin Charlotte Becker hatte das Nachsehen. Worauf ist Ihrer Meinung nach dieser Erfolg zurückzuführen?
Im vergangenen Jahr stand für mich ja voll das Mountainbike im Vordergrund und ich nahm dann nahezu unvorbereitet an der Thüringen-Rundfahrt teil. Da wurde ich auf Anhieb Dritte und dachte mir, dass ich es schaffen könnte, wenn ich nur voll konzentriert an die Aufgabe gehe. Und das habe ich diesmal gemacht.
In Warnemünde sind Sie mit einem neuen Rad angetreten. Was ist verändert worden?
Mein Rad war nicht mehr auf dem neuesten Stand. Mit dem neuen komme ich bestens zurecht, obwohl ich es erst seit einer Woche fahre. Es hat eine tiefere Sitzposition, so dass ich weniger Kraft brauche.
Haben Sie denn durch Ihren Sieg das WM-Ticket schon in der Tasche?
Inoffiziell schon, Bundestrainer Jochen Dornbusch war sehr angetan. Letztlich werden aber in dieser Woche erst Nägel mit Köpfen gemacht. Aber ich bin mir ganz sicher, dass ich dabei sein werde.
Bis dahin haben Sie noch zahlreiche Möglichkeiten zur Vorbereitung.
Ja, am Samstag stehen schon die Deutschen Meisterschaften im Straßeneinzel an. Und an die kann ich ja nun ganz unbelastet herangehen. Mal sehen, ob ich da als Einzelkämpferin gegen die Equipe Nürnberger und T-Mobile bestehen kann. Die Generalprobe wird dann allerdings die Thüringen-Rundfahrt sein, die Ende Juli stattfindet. Alle Siege, die bis zur WM noch kommen sollten, sind jedoch nur eine Zugabe.
Das Gespräch führte Henner Mallwitz.
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