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Studenten aus aller Welt. Das Fotofries am Neuen Palais.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Uni Potsdam soll internationaler werden

Uni-Präsident Grünewald will Anteil der Studierenden aus dem Ausland von 11 auf 16 Prozent erhöhen

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Sie kommen aus Äthiopien, Brasilien, Bulgarien, China, Dänemark, Indien, Kamerun, Mexico, Pakistan, Russland, den USA oder Simbabwe: Bei elf Prozent liegt der Anteil von ausländischen Studierenden derzeit an der Universität Potsdam. Pro Jahr kommen laut Uni etwa 200 Nachwuchswissenschaftler aus dem Ausland nach Potsdam, insgesamt sind es momentan rund 2200. Und es sollen mehr werden: Einen Ausländeranteil zwischen 14 und 16 Prozent peilt der amtierende Uni-Präsident Thomas Grünewald an. Sichtbares Zeichen der Bestrebungen nach noch mehr Internationalität an der Universität, die gerade ihr 20. Jubiläum feiert, ist seit Freitag ein neun Meter langes Fotofries vor den Räumen des Senats am Neuen Palais.

Insgesamt 36 Nachwuchswissenschaftler aus 24 Ländern hat der Potsdamer Fotograf Daniel Klaucke dafür porträtiert. „Wir wollen zeigen, dass wir eine weltoffene Universität sind“, sagte Ria de Bleser zur Eröffnung. Die Psycholinguistin und Dekanin der Humanwissenschaftlichen Fakultät ist seit Januar 2011 auch Vizepräsidentin für Internationale Angelegenheiten und Strategieentwicklung. Zur Einweihung des Kunstwerks kam auch Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (parteilos), die frühere Präsidentin der Universität.

Die Uni liege mit ihrem Anteil internationaler Studenten an der „oberen Kante“ des Deutschlanddurchschnitts, sagte Kunst. Bekanntlich war sie bis zu ihrem Wechsel ins Ministerium auch ehrenamtliche Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD).

Zur weiteren Internationalisierung soll nicht nur das Marketing der Universität im Ausland, etwa mit einem ansprechenden Internetauftritt, gestärkt werden, wie Grünewald sagte. Es gehe auch darum, mehr Potsdamer Studierende zum Auslandsaufenthalt zu bewegen. Bislang gingen 30 Prozent während ihres Studiums ins Ausland: „Das ist ordentlich, aber noch keine überragende Quote.“

Einer der für das neue Fries Porträtierten ist Martynas Sborikas. Der 26-Jährige kam aus Litauens Hauptstadt Vilnius nach Potsdam, um hier für seine Doktorarbeit im Bereich Angewandte Physik zu forschen. Noch wohne er in Berlin, sagte er: „Aber ich denke darüber nach, nach Potsdam zu ziehen.“ An der Landeshauptstadt fasziniere ihn „die sehr gute Atmosphäre“ und die historische Altstadt. jaha

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