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Universität Potsdam wieder komplett online: Hackerangriffe verursachten Abschaltung
Die Uni Potsdam und das Hasso-Plattner-Institut sind wieder komplett online. Hackerangriffe werden jetzt analysiert. Bewerbungsfrist für Sommersemester verlängert.
Stand:
Die Universität Potsdam ist seit Montagabend (2. Dezember) mit allen Diensten wieder online. Weil die Firewall mehrfach hochgefahren war, war die Netzanbindung vorsorglich gekappt worden. Davon betroffen waren auch das Hasso-Plattner-Institut (HPI), das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB), das Moses-Mendelssohn-Zentrum (MMZ) und das Theodor-Fontane-Archiv, die dieselbe Netzanbindung nutzen.
Die Ursache für die Auffälligkeiten seien Hackerangriffe gewesen, sagte Universitäts-Sprecherin Silke Engel. Die Angriffe seien an zwei Stellen erfolgt und hätten einander verstärkt. Deshalb sei die Netzanbindung vorsorglich gekappt worden. „Es ist sicher, dass kein Schaden entstanden ist oder Daten abgeflossen sind“, sagte Engel.
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Die Wiederinbetriebnahme aller Systeme habe einige Zeit in Anspruch genommen. Seit Montagabend seien alle Dienste aber wieder stabil. Nur bei der Telefonie, die ebenfalls abgeschaltet war, hake es noch etwas, so Engel.
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Die IT-Experten der Universität würden die Sicherheitsvorkehrungen jetzt aktualisieren, um für weitere Angriffe „noch besser geschützt zu sein“, sagte die Sprecherin. Zur Herkunft und Art der Angriffe finde eine Langzeitanalyse statt, zu der auch externe Experten einbezogen seien.
Bewerbungsfrist verlängert
„Vorfälle wie diese machen deutlich, wie wichtig Cybersicherheit ist und dass wir unsere Netzwerke und IT-Dienste entsprechend absichern müssen“, sagte Peter Kostädt, Chief Information Officer (CIO) der Universität. Uni-Präsident Oliver Günther dankte der IT-Abteilung: „Die Kolleginnen und Kollegen haben nachts und am Wochenende durchgearbeitet, um die Sicherheit unserer Systeme und Daten zu garantieren sowie die Probleme und das weitere Vorgehen den Mitarbeitern und Studierenden zu kommunizieren.“
Weil mit der Abschaltung der Website auch das Studienplatzbewerbungsportal sowie die Informationsseiten zur Studienbewerbung nicht erreichbar waren, hat die Universität die Bewerbungsfristen für zulassungsbeschränkte Masterstudiengänge zum Sommersemester 2025 um sieben Tage, also um den Zeitraum, den die Universität online nicht erreichbar war, verlängert. Es gelte nun der 9. Dezember als Bewerbungsschluss, teilte die Uni mit.
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