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Sport: Unternehmen WM-Medaillen

Vier Potsdamer starten heute im japanischen Gifu in ihre Vorläufe, Christiane Huth ruderte gestern ins Hoffnungsrennen

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Vier Potsdamer starten heute im japanischen Gifu in ihre Vorläufe, Christiane Huth ruderte gestern ins Hoffnungsrennen Von Michael Meyer Christiane Huth von der Potsdamer Ruder-Gesellschaft wusste schon vorher, dass das „Unternehmen Gifu“ schwer werden würde. Schließlich kletterten die 24-Jährige und die Berlinerin Magdalena Schmude (22) erst drei Wochen vorm Abflug zu den Weltmeisterschaften in Japan erstmals nach drei Jahren wieder zum Üben in den Doppelzweier. Im Trainingscamp in St. Moritz stellte Skull-Bundes- coach Jutta Lau nochmal ihre drei Frauen-Boote um – nun muss sich zeigen, ob die Potsdamer Erfolgstrainerin dabei ein glückliches Händchen hatte. Beim gestrigen WM-Auftakt auf dem Nagaragawa-Regattakurs nun bekamen Huth/Schmude, deren Ziel in Gifu zunächst das Erreichen des Finales ist, gleich die Stärke der Konkurrenz zu spüren. In ihrem Vorlauf bei schwülwarmer Witterung mit 35 Grad mussten die Deutschen den rumänischen Weltcupsiegerinnen Rumyana Neykova und Miglena Markova sowie den Weltcup-Dritten Elise Laverick und Debbie Flood aus Großbritannien den Vortritt lassen, wobei sie starke letzte 500 Meter ruderten. Im zweiten Vorlauf setzte sich Neuseeland vor Italien durch, womit Christiane Huths Prognose eintraf: „Neuseeland, Bulgarien und Großbritannien werden die stärksten Gegner sein.“ Das Potsdam/Berliner Duo muss nun sein Glück morgen Vormittag im Hoffnungslauf suchen. Von den anderen deutschen Booten erreichten gestern Marcel Hacker (Frankfurt/Main) und Peggy Waleska (Dresden) in den Einern sowie Christian Schreiber (Halle) und René Burmeister (Rostock) im Doppelzweier gleich die Halbfinals. Die beiden ungesteuerten Zweier und der Vierer ohne Steuermann müssen ebenfalls zunächst in die morgigen Hoffnungsläufe. Heute Vormittag Ortszeit steigen die anderen Potsdamer Seekrug-Asse zu ihren WM-Vorläufen auf die Rollsitze. Um kurz nach zehn werden Daniela Reimer und die Rostockerin Marie-Louise Dräger im Leichtgewichts-Doppelzweier von den USA, Japan, Irland und Spanien gefordert. Ihr Einzug ins Halbfinale gilt als sicher, doch die beiden Leichtgewichte möchten noch mehr: „Wir wollen die Goldmedaille“, erklärt Daniela Reimer unumwunden. Auch Kathrin Boron und ihre Potsdamer Klubkameradin Stephanie Schiller wollen im Doppelvierer gemeinsam mit den beiden Berlinerinnen Britta Oppelt und Susanne Schmidt heute um 11.18 Uhr Ortszeit ihr Ziel WM-Titel zunächst im Vorlauf gegen die US-Girls, Russland, Japan und Italien erfolgreich angehen. „Wir kämpfen, um ganz vorn zu sein“, meinte die erst 19-jährige Schlagfrau Schiller, die direkt vor Boron sitzt und dort auch von der verbalen Unterstützung der ungleich erfahreneren 35-Jährigen zehren kann. Und „Boroni“ selbst ist auch nach vier Olympiasiegen und acht WM-Titeln noch heiß auf erneutes Gold. „Wir zählen zu den Mitfavoritinnen – und so wollen wir die Sache auch angehen“, erklärte die „Ruder-Königin“. Auf seine erste WM-Medaille bei den Senioren hofft nun auch Potsdams Skuller Karsten Brodowski, der in Gifu gemeinsam mit René Bertram (RC Magdeburg), Marco Geisler (Ratzeburg) und Robert Sens (Berliner RC) heute Mittag im Doppelvierer-Vorlauf von Russland, Estland, Australien und den USA geprüft wird.

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