Landeshauptstadt: Verbindung zu drei Kontinenten
Dierk von Jagow ist neuer Chef des Fernmeldebataillons im Einsatzführungskommando
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Dierk von Jagow ist neuer Chef des Fernmeldebataillons im Einsatzführungskommando Vom Horn von Afrika über den Sudan, Äthiopien und den Balkan bis nach Afghanistan sichert das Stabs- und Fernmeldebataillon des in Potdam/Geltow stationierten Einsatzführungskommandos der Bundeswehr die Nachrichtenverbindungen zu den etwa 7000 in sechs Standorten auf drei Kontinenten eingesetzten deutschen Soldaten. Dafür stehen ihm modernste Übertragungsmittel bis hin zu Videokonferenzschaltungen zur Verfügung. Vom reibungslosen Funktionieren der Nachrichtenübermittlung hängt der Erfolg der friedenssichernden Missionen wesentlich ab. Seit gestern hat das 600 Mann starke Bataillon einen neuen Chef: Oberstleutnant Dierk von Jagow. In einem militärischen Zeremoniell übergab ihm der stellvertretende Befehlshaber des Einsatzführungskommandos, Generalmajor Karlheinz Viereck, das Kommando. Jagow löst Oberstleutnant Dietmar Mosmann ab, der ins Büro des Parlamentarischen Staatssekretärs Kolbow im Bundesverteidigungsministerium wechselte. In der Zwischenzeit hatte sein Stellvertreter Oberstleutnant Peter Andrä das Bataillon geführt. Er wurde gestern mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Silber ausgezeichnet. Der heute 42-jährige Holsteiner v. Jagow hatte nach seinem Wehrdienst als Soldat auf Zeit in Kiel Jura studiert. Erst 1995 kehrte er als „Stabsoffizier mit Befähigung zum Richteramt“ in die Bundeswehr zurück. Hier wirkte er unter anderem als Kompaniechef, Rechtsberater beim Personalamt der Streitkräfte, stellvertretender Chef eines Stabs- und Fernmeldebataillons und Referent im Verteidigungsministerium. Gleichzeitig ist Jagow nun Kasernenkommandant der Henning-von-Tresckow-Kaserne. Auch damit übernahm er eine hohe Verantwortung, denn der Komplex wird derzeit für das Einsatzführungskommando, das alle Auslandseinsätze deutscher Soldaten leitet, mit einem Aufwand von rund 125 Millionen Euro erweitert und ausgebaut. Dierk von Jagow gehört übrigens der altmärkischen Linie eines der berühmtesten altpreußischen Adelsgeschlechter an. Mathias von Jagow war bis 1544 Bischof von Brandenburg. In der jüngeren Geschichte wurde unter anderen Gustav Wilhelm von Jagow ab 1862 als preußischer Innenminister und von 1863 bis 1879 als Oberpräsident der Provinz Brandenburg und Regierungspräsident in Potsdam bekannt. Der neue Kommandeur wird seine Wohnung umgehend an den neuen Dienstort verlegen. Dafür hat er in der Siedlung Altes Rad in Eiche ein Grundstück angemietet. Neben seiner Frau und seinen beiden Töchtern steht damit auch seinem Sohn Lasse im zarten Alter von fünf Monaten bereits der erste Umzug bevor. E.Hoh
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