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Gilt als ältestes Schlossgebäude in Potsdam: das Jagdschloss Stern.

© Andreas Klaer

Vereine stellen sich vor: Förderverein Jagdschloss Stern-Parforceheide e.V.

Sie kümmern sich um Potsdams ältesten Schlossbau. Die Mitglieder des Fördervereins Jagdschloss Stern-Parforceheide e.V. engagieren sich seit mehr als 20 Jahren für das Ensemble in Potsdams Süden und beleben den früheren Ausflugsort neu.

Stand:

Vereine sorgen für gesellschaftlichen Zusammenhalt, prägen in Ihrer Vielfalt das Gesicht einer Stadt. Vereine integrieren, sind ein Mittel gegen Einsamkeit und Anonymität. Sie fördern das Miteinander, das Wir. Um der Bedeutung von Vereinen auch in Potsdam gerecht zu werden, stellen die Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) die Aktiven in der Serie „Vereinsmeierei“ vor.

Heute: Förderverein Jagdschloss Stern-Parforceheide e.V.. Die Fragen beantwortete Bernd Küster (65), Vorsitzender des Fördervereins.

Was sollten Potsdamerinnen und Potsdamer über Ihren Verein wissen?
Der Förderverein Jagdschloss Stern-Parforceheide e.V. wurde im Jahr 2003 von interessierten Bürgerinnen und Bürgern gegründet, um das Jagdschloss Stern wieder regelmäßig öffentlich zugänglich zu machen. Auf der Grundlage einer Vereinbarung mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) betreut der Förderverein seither ehrenamtlich diesen besonderen Ort.
Mit unseren Aktivitäten tragen wir dazu bei, das historische Ensemble am Jagdschloss Stern wiederzubeleben und als Ort von Kultur und Begegnung im Stadtteil präsenter zu machen. Der Verein hat derzeit rund 80 Mitglieder, davon etwa 30 aktiv Mitwirkende, die Besucher im Jagdschloss empfangen, die Veranstaltungen im und am Schloss mit dem hierbei angebotenen Kaffee und selbstgebackenen Kuchen im Kastellanhausgarten organisieren, den wieder aufgebauten historischen Backofen betreiben oder sich um die jüngst neu angelegte Streuobstwiese kümmern.
Das zweite Standbein des Vereins widmet sich der Parforceheide, deren ursprüngliche Gestalt mit dem im Jahr 1726 von König Friedrich Wilhelm I. für die leichtere Orientierung bei der Parforcejagd sternförmig angelegten Wegesystem wieder besser sichtbar und erlebbar gemacht werden soll.

Warum ist die Arbeit Ihres Vereins bedeutsam?
Ohne das ehrenamtliche Engagement des Fördervereins läge das Jagdschloss Stern nach wie vor im Dornröschenschlaf. Mit unserem kulturellen Programm und dem Angebot von Kaffee und Kuchen im Kastellanhausgarten beleben wir diesen historischen Ort – und erfüllen zugleich eine wichtige soziale Funktion für die Bewohnerinnen und Bewohner am Stern. Auch untereinander im Förderverein: Hier treffen sich Alteingesessene und Zugezogene, Ältere und Jüngere, die sich mit ganz unterschiedlichen Talenten ideenreich einbringen.

Welches Vorurteil über Ihren Verein stimmt nicht?
Auch wenn wir uns um das „Sanssouci des Soldatenkönigs“ – so eine treffende Bezeichnung für dieses kleinste und zugleich älteste der Potsdamer Schlösser – kümmern, sind wir kein Geschichtsverein, bei dem man erst mitmachen darf, wenn man alle preußischen Könige und Königinnen auseinander halten kann.

Was ist Ihr größter Vereinserfolg?
Unser bisher größter Erfolg ist, dass es nach über 20 Jahren beharrlichen Werbens gelungen ist, die als eines unserer Vereinsziele angestrebte Wiederbelebung des seit Anfang der 1990er Jahre leerstehenden Kastellanhauses auf den Weg zu bringen. Wir sind sehr froh darüber, dass die Finanzierung des Sanierungsvorhabens der SPSG durch den Bund, das Land Brandenburg und die Landeshauptstadt Potsdam nun endgültig gesichert ist. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die zu diesem schönen Erfolg beigetragen haben. Spätestens bis zum 300. Jubiläum der Errichtung des „holländischen Hauses am Stern im königlichen Parforce-Garten zu Potsdam“ im Jahr 1730 soll das Ensemble am Jagdschloss Stern mit seinem historischen Biergarten wieder eine lebendige Stätte der Begegnung und ein identitätsstiftender Ort im gleichnamigen Stadtteil werden.

Von welchem gemeinsamen Erlebnis spricht man in Ihrem Verein noch heute?
Wir sind noch immer dankbar dafür, dass es uns als Verein gelungen ist, das Jagdschloss Stern auch während der Corona-Pandemie mit an die jeweilige Situation angepassten Schutzkonzepten regelmäßig zu öffnen und sobald dies möglich war, auch wieder Veranstaltungen im Kastellanhausgarten durchzuführen. Der hierdurch gestärkte Zusammenhalt im Verein und die Freude der Besucherinnen und Besucher trägt uns noch heute.

Am 21. September ist Oberbürgermeisterwahl. Was wünschen Sie sich vom neuen Potsdamer Stadtoberhaupt?
Ebenso wie die Bürgerinnen und Bürger haben auch wir als Verein regelmäßige Kontakte zu verschiedenen Fachbereichen der Stadtverwaltung. Aus unserer Sicht wäre es wünschenswert, dass sowohl innerhalb der Stadtverwaltung als auch bei der Wahrnehmung der Aufgaben eine Kultur des Miteinander gepflegt und ehrenamtliches Engagement als wertvoller Beitrag für die Stadtgesellschaft verstanden wird. Dies gilt für alle Ebenen.

Wie kann man Ihren Verein am besten unterstützen?
Ehrenamt lebt von Freiwilligkeit und Freude bringendem Engagement. Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir mit unseren Veranstaltungen bis hin zur traditionellen Neujahrswanderung eine sehr erfreuliche Besucherresonanz erzielen. Um die vielfältigen Aufgaben, die mit solchen großen Events verbunden sind, auch künftig gut bewältigen zu können, freuen wir uns auf neue Mitglieder jeden Alters, die sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Interessen aktiv im Verein einbringen möchten. Die Freude am gemeinsamen Tun gibt es gratis obendrauf.

Wo und wie kann man in Ihrem Verein mitmachen?
Wir haben für die verschiedenen Aufgaben im Verein Teams gebildet, die sich untereinander selbst organisieren und so auch für neue Mitglieder eine gute Möglichkeit bieten, mitzumachen, wo es ihnen am besten gefällt.

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