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Pfingstbergschloss im Nebel

© Förderverein Pfingstberg / Leo Seidel/Förderverein Pfingstberg / Leo Seidel

Vereine stellen sich vor: Förderverein Pfingstberg – die Hüter der Krone von Potsdam

Er war einer der ersten Vereine im Potsdam nach dem Mauerfall: der Förderverein Pfingstberg. Schon zu DDR-Zeiten kümmerten sich Mitglieder um das Belvedere-Schloss. Was bewegt sie dazu? Start der neuen Serie „Vereinsmeierei“.

Stand:

Vereine sorgen für gesellschaftlichen Zusammenhalt, prägen in Ihrer Vielfalt das Gesicht einer Stadt. Vereine integrieren, sind ein Mittel gegen Einsamkeit und Anonymität. Sie fördern das Miteinander, das Wir. Um der Bedeutung von Vereinen auch in Potsdam gerecht zu werden, stellen die Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) die Aktiven in der Serie „Vereinsmeierei“ vor.

Heute: Förderverein Pfingstberg.

Die Fragen beantwortet Jörg Walter, ehrenamtlicher Vorsitzender.

Was sollten Potsdamerinnen und Potsdamer über Ihren Verein wissen?
Zuerst wollten wir uns in den ausklingenden Achtzigern nur um die verwunschene Lennésche Garten-Anlage auf dem Pfingstberg kümmern, aber es kam anders: Aus der AG Pfingstberg im Kulturbund der DDR wurde gleich nach der Wende im Jahr 1990 einer der ersten ehrenamtlichen, gemeinnützigen Vereine Potsdams. Seitdem kümmern sich über 130 Mitglieder, davon über 60 aktive, um die Betreibung und Erhaltung des schönsten Aussichtsschlosses von Potsdam mit all seinen unterschiedlichen Facetten. Alle waren und sind von diesem besonderen Geist des Ortes fasziniert. Wir haben versucht, dies mit unserem Leitspruch zusammenzufassen: Das Pfingstbergensemble mit Potsdams schönster Aussicht – ein lebendiger Ort der Kultur in der Natur und des bürgerschaftlichen Engagements.

Warum ist die Arbeit Ihres Vereins bedeutsam?
Von Anfang anhat sich der Verein mit der SPSG um die historische Sanierung des Ensembles auf dem Pfingstberg eingesetzt. Das ist nur sinnvoll, wenn die Gebäude auch genutzt werden, daher haben wir uns als Verein für die Betreibung entschieden, getreu unserem Motto „Kultur in der Natur“.

Welches Vorurteil über Ihren Verein stimmt nicht?
Das Ensemble gehört zum Eigentum der SPSG, der Förderverein Pfingstberg ist der Betreiber. Aufgrund unseres Engagements konnten wir zahlreiche Spender für den Wiederaufbau gewinnen, so dass keine öffentlichen Mittel verbaut wurden.
Für den wirtschaftlichen Erfolg sind wir als Verein komplett verantwortlich und erhalten weder von der SPSG, noch aus anderen Fördertöpfen eine finanzielle Unterstützung. Nur einzelne Projekte, wie z.B. die Errichtung unserer sehr informativen Dauerausstellung wurden mit Fördermitteln unterstützt.

Was ist Ihr größter Vereinserfolg?
Dass es uns noch gibt! Wir haben es geschafft, uns in den letzten 35 Jahren mit sehr vielen Höhen und Tiefen immer wieder neu zu orientieren und zu justieren, damit das Ensemble weiter aktiv genutzt werden kann.

Von welchem gemeinsamen Erlebnis spricht man in Ihrem Verein noch heute?
Da es unseren Verein schon so lange gibt, haben unterschiedliche Akteure ganz unterschiedliche, prägende Erlebnisse. Das erste Potsdamer Pfingstbergfest 1989 ist und bleibt legendär. Neben den großen Veranstaltungen und Festen sind unsere Bildungsreisen bis nach Rom auf den Spuren des Potsdamer Königshauses und ihrer Architekten bleibende Erlebnisse.

Arbeitseinsatz zum ersten Pfingstbergfest 1989

© Förderverein Pfingstberg/Förderverein Pfingstberg

Am 21. September ist Oberbürgermeisterwahl in Potsdam. Was wünschen Sie sich vom neuen Potsdamer Stadtoberhaupt?
Wir wünschen uns, als Verein mit ganz besonderer Geschichte und mit ganz beachtlichen Herausforderungen im Potsdamer Tourismus-Alltag wahrgenommen, wertgeschätzt und unterstützt zu werden. Und wir wünschen der oder dem neuen Potsdamer Oberbürgermeister, sich öfter mal einen Überblick über seine Stadt von einem der schönsten Aussichtstürme zu gönnen und empfehlen eine Jahreskarte, die wir aus bekannten Gründen leider nicht verschenken können.

Wie kann man Ihren Verein am besten unterstützen?
Mitglied werden! Egal ob aktiv an der Betreibung eines so bedeutenden Ensembles beteiligt zu sein, oder semi-aktiv als Fördermitglied unsere Arbeit finanziell zu unterstützen. Oder, einfach nur dort oben heiraten –am schönsten Hochzeitsort Potsdams. Oder, sein Trauversprechen zu Jubiläen in Form einer freien Hochzeit auf dem Pfingstberg-Belvedere zu erneuern.

Pfingstberg-Ensemble in Potsdam

© Förderverein Pfingstberg / Reinhardt & Sommer/Förderverein Pfingstberg / Reinhardt & Sommer

Wo und wie kann man in Ihrem Verein mitmachen?
Unser Angebot an die Besucher der schönsten Aussicht Potsdams ist so breit, dass für jeden Schloss-Denkmal-Kultur-Garten-Landschafts-Interessierten eine schöne Aufgabe vorhanden ist. Einfach mal bei uns vorbeischauen, oder unter Mitgliedschaft - Belvedere Pfingstberg den Mitgliedsantrag herunterladen.

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