
© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN
Vereine stellen sich vor: Tierschutzverein Potsdam e. V.
Der größte Triumph der Tierschützer war ein Objekt: Der Bau und die Eröffnung des neuen Tierheims an der Michendorfer Chaussee. Im September wartet ein weiteres Highlight auf Mensch und Tier.
Stand:
Vereine sorgen für gesellschaftlichen Zusammenhalt, prägen in ihrer Vielfalt das Gesicht einer Stadt. Vereine integrieren, sind ein Mittel gegen Einsamkeit und Anonymität. Sie fördern das Miteinander, das Wir. Um der Bedeutung von Vereinen auch in Potsdam gerecht zu werden, stellen die Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) die Aktiven in der Serie „Vereinsmeierei“ vor.
Heute: Tierschutzverein Potsdam e. V. Die Fragen beantwortete Jessica Witte Winter (53), im Verein zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und Hundekoordination.
Was sollten Potsdamerinnen und Potsdamer über Ihren Verein wissen?
Der Tierschutzverein Potsdam e. V. wurde 1990 gegründet und betreibt das Tierheim Potsdam. Wir engagieren uns aktiv für den Schutz und das Wohlergehen von Tieren in der Region – sei es durch Aufklärung, Vermittlung, Rettung oder Pflege. Unser Ziel ist es, jedem Tier ein artgerechtes, sicheres Zuhause zu ermöglichen.
Warum ist die Arbeit Ihres Vereins bedeutsam?
Weil Tiere keine Stimme haben – und wir ihre Stimme sind. Wir erleben jeden Tag, wie sehr Hunde, Katzen und Kleintiere unter Vernachlässigung, falscher Haltung oder schlicht Gleichgültigkeit leiden. Unsere Arbeit schafft Bewusstsein, rettet Leben und bringt Mensch und Tier wieder in Verbindung. Gerade in einer wachsenden Stadt wie Potsdam brauchen wir diesen ethischen Kompass mehr denn je.
Welches Vorurteil über Ihren Verein stimmt nicht?
Dass alle Hunde, die bei uns sitzen, „Problemtiere“ sind. Viele dieser Tiere sind schlicht durch Menschen in schwierige Situationen geraten – ob Trennung, Umzug, Krankheit oder Tod. Bei uns landen nicht „kaputte Hunde“, sondern Lebewesen mit Geschichte, Potenzial und oft großer Lebensfreude.
Was ist Ihr größter Vereinserfolg?
Unser größter Erfolg war sicher der Bau und die Eröffnung eines neuen Tierheims, nachdem die Stadt Potsdam das alte Tierheim 2007 geschlossen hat. Somit hatte die Stadt Potsdam nach 13 Jahren Pause wieder ein Tierheim Potsdam.
Von welchem gemeinsamen Erlebnis spricht man in Ihrem Verein noch heute?
Die Feste auf unserem Tierheimgelände sind für uns immer ein Highlight. In diesem Jahr feiern wir am 13. September unseren fünften Geburtstag – mit Bühne, LED-Wand, Live-Musik, Foodtrucks, Fotobox, Kinderschminken und vielen Überraschungen. Solche Tage zeigen, wie groß die Unterstützung für den Tierschutz in Potsdam wirklich ist – und bleiben unvergessen.
Am 21. September ist Oberbürgermeisterwahl. Was wünschen Sie sich vom neuen Potsdamer Stadtoberhaupt?
Wir wünschen uns eine Stadtpolitik, die den Tierschutz nicht als Nebensache behandelt. Eine Stadt, in der Tierheime als wichtige soziale Einrichtungen anerkannt und unterstützt werden – ideell wie finanziell. Und eine Stadt, in der Mitgefühl und Nachhaltigkeit politische Leitlinien sind, nicht nur Wahlkampfslogans.
Wie kann man Ihren Verein am besten unterstützen?
Am nachhaltigsten helfen uns monatliche Spenden, Futter-Patenschaften, Sachspenden über unsere Amazon-Wunschliste oder ehrenamtliches Engagement. Auch das Teilen unserer Tierprofile auf Social Media oder das Erzählen über uns im Bekanntenkreis ist wertvoll. Jede*r kann etwas beitragen – im Kleinen wie im Großen.
Wo und wie kann man in Ihrem Verein mitmachen?
Wer sich engagieren möchte, kann sich direkt an das Team des Tierheims Potsdam wenden. Besonders freuen wir uns über Menschen mit Erfahrung in Hundetraining oder Tierpflege sowie über junge Leute, die Lust auf echtes Ehrenamt haben. Die beste Zeit ist: jetzt.
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