
© Andreas Klaer
Verkehrsberuhigte Potsdamer Innenstadt: „Realexperiment“ in der Lindenstraße geplant
Der Umbau zur autoarmen Innenstadt in Potsdam geht im Juli mit einem Realexperiment in der Lindenstraße weiter. Am 16. Mai gibt es dazu eine Bürgerveranstaltung.
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Der Umbau von Potsdams zentraler Innenstadt zum autoarmen Viertel geht weiter: Am 4. und 5. Juli ist dazu in der Lindenstraße ein sogenanntes Realexperiment geplant, wie das Rathaus jetzt ankündigte. Dann sollen ausgewählte Abschnitte der Straße für den Autoverkehr gesperrt werden, „um Platz für Neues zu schaffen, zu erproben und Erfahrungen für die Zukunft zu machen“, wird Potsdams Baubeigeordneter Bernd Rubelt (parteilos) zitiert. Ein öffentlicher Termin zum Ideenaustausch rund um das Vorhaben ist bereits am Freitag dieser Woche (16. Mai) vorgesehen.
An den besagten Juli-Terminen sollen sich Teile der Lindenstraße und der Platz am Jägertor unter dem Motto „#makerstreet. Und die Straße gehört Dir“ in „lebendige Orte voller Möglichkeiten“ verwandeln, kündigt die Stadt an. Anwohnende, Gewerbetreibende, Gastronomen und Gäste sind zum Mitmachen aufgerufen. Gemeinsam könne man erleben, „dass Straßen weit mehr sind als Verkehrswege – sie können Orte der Begegnung, Erholung und kreativen Nutzung sein“, so die Stadt. Das Experiment solle auch dazu dienen, Eindrücke und Erfahrungen zu sammeln, „um die Bedürfnisse der Anwohnenden besser zu verstehen“.
Ideenaustausch am Freitag im Potsdam Lab
Bereits an diesem Freitag soll das Ganze ab 15 Uhr im Potsdam Lab im Bildungsforum am Platz der Einheit in einem ersten Ideenaustausch mit Anwohnenden und Interessierten diskutiert werden. Ideen für Beiträge von Musik über Kunst, Spiele, Kulinarik oder andere Aktionen für das Juli-Wochenende können zudem auch per Mail an post@p3-projekt.de eingereicht werden, hieß es.
Während des Experiments werden ausgewählte Abschnitte für den Autoverkehr gesperrt, um Platz für Neues zu schaffen, zu erproben und Erfahrungen für die Zukunft zu machen.
Bernd Rubelt (parteilos), Potsdams Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt
Das Realexperiment ist wie auch das Modellprojekt zur Verkehrsberuhigung in der Dortustraße Teil der Umsetzung des 2023 von den Stadtverordneten beschlossenen Konzeptes „Innenstadt-Straßenräume neu denken“. In diesem Rahmen wird derzeit unter Beteiligung von Anwohnern und Gewerbetreibenden ein neues Straßenraumgestaltungskonzept für die Dortustraße, die Lindenstraße, die Mittelstraße und Teile der Gutenbergstraße entwickelt.
Bei einer ersten Online-Beteiligung und Workshops gab es zum Teil scharfe Kritik an den wegfallenden Parkplätzen. Zustimmung zeichnete sich hingegen für die Pläne zur Begrünung der Gutenbergstraße ab. Eine zweite Online-Beteiligung ist im Herbst geplant.
Wie schon in der Dortustraße soll auch in der Lindenstraße künftig deutlich weniger Platz für parkende Autos sein. Stattdessen sind mehr Bereiche für Außengastronomie sowie Sitzbänke geplant. Der Platz vor dem Jägertor soll mit mehr Grün, Sitzgelegenheiten und Wasserspielen mehr Aufenthaltsqualität bieten.
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