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ATLAS: Versöhnung

Es war wie eine Erpressung – und eigentlich hätte sich Potsdam darauf nicht einlassen dürfen, überhaupt die Finanzierung der Schlösserstiftung mitzustemmen. Nun aber zahlt Potsdam fünf Millionen Euro – zum Glück keinen Cent mehr – und der drohende Pflichteintritt für den Park Sanssouci ist abgewendet.

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Es war wie eine Erpressung – und eigentlich hätte sich Potsdam darauf nicht einlassen dürfen, überhaupt die Finanzierung der Schlösserstiftung mitzustemmen. Nun aber zahlt Potsdam fünf Millionen Euro – zum Glück keinen Cent mehr – und der drohende Pflichteintritt für den Park Sanssouci ist abgewendet. Dennoch ist es ein Novum, dass eine Kommune eine von Bund und zwei Bundesländern finanzierte Stiftung mit Zuschüssen stützen soll. Denn dadurch werden Kosten der Länder und des Bundes schlichtweg kommunalisiert oder über die Drohung, ansonsten einen Parkeintritt einzuführen, den Bürgern aufgehalst. So müssen die Potsdamer nun weiterstreiten über eine Bettensteuer oder doch eine Tourismusabgabe. Vielleicht hätte die Stadt ja einfach die Stiftung ihren Eintritt einführen lassen sollen – um dann vor Gericht zu klagen und öffentlichen Druck zu organisieren? Hätte. Vielleicht. Jetzt jedenfalls ist ein Kompromiss gefunden. Und die Schlösserstiftung ist gut beraten, möglichst öffentlichkeitswirksam zu zeigen, wie sie mit dem Geld die Potsdamer Parks in alter Schönheit erblühen lässt. Als Versöhnungszeichen, weil sie noch mehr Streit in diese Stadt getragen hat.

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